Staufer

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Die Staufer (früher auch Hohenstaufen genannt) waren ein Adelsgeschlecht, das vom 11. bis zum 13. Jahrhundert mehrere schwäbische Herzöge, römisch-deutsche Könige und Kaiser hervorbrachte. Der nicht zeitgenössische Name Staufer leitet sich von der Burg Hohenstaufen auf dem am Nordrand der Schwäbischen Alb bei Göppingen gelegenen Berg Hohenstaufen ab. Die bedeutendsten Vertreter aus dem Adelsgeschlecht waren Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI. und Friedrich II.

Die Anfänge[Bearbeiten]

Die Staufer sollen von den Grafen des Riesgaus abstammen, die Sigihard und Friedrich hießen. Sie wurden im Jahr 987 in einer Urkunde des späteren Kaisers Otto III. erwähnt. Vermutlich waren sie mit den bayerischen Sieghardingern verwandt.

Aus einer genealogischen Aufstellung des 12. Jahrhunderts, die Friedrich Barbarossa anfertigen ließ, ist der Name des ersten namentlich bekannten Staufers bekannt. Er trug den Namen Friedrich, den Leitnamen des Adelsgeschlechts. Von ihm ist lediglich bekannt, dass seine Schwester mit einem Berthold, Gaugraf im Breisgau, verheiratet war. Sein gleichnamiger Sohn wird in Urkunden für die Mitte des 11. Jahrhunderts als Pfalzgraf in Schwaben (1053–1069) genannt. Von dessen Sohn Friedrich von Büren ist als Herrschaftssitz bereits eine „Burg Büren“ bekannt, die vermutlich auf dem „Bürren“ nordöstlich des Ortes Wäschenbeuren im heutigen Landkreis Göppingen lag.

Bekannte Heiratsverbindungen aus dieser Generation lassen darauf schließen, dass die Staufer bereits in der Mitte des 11. Jahrhunderts zu den einflussreichsten Adelsfamilien des südwestdeutschen Raumes zählten. Allerdings scheint der Landbesitz zu diesem Zeitpunkt eher gering gewesen zu sein; er beschränkte sich vermutlich auf Gebiete um Büren und Lorch sowie bei Hagenau und in und um Schlettstadt mit der staufischen Reichsburg Hohkönigsburg im Elsass.

Das erste exakt nachweisbare Datum der Familiengeschichte und zugleich eine wichtige Station für den Bedeutungszuwachs der Staufer zu einer der wichtigsten Adelsfamilien des Reiches ist das Jahr 1079, als der Salier Heinrich IV., römisch-deutscher König und späterer Kaiser, den Staufer Friedrich I. mit dem Herzogtum Schwaben belehnte und ihm seine Tochter Agnes von Waiblingen zur Ehefrau gab.

Friedrich I. errichtete die Burg Hohenstaufen und stiftete um 1102 das Kloster Lorch als Hauskloster der Familie. Er und seine Söhne Friedrich II. und Konrad III. mehrten das Eigengut der Familie. Zugleich wurden die Staufer wichtige Verbündete des salischen Kaiserhauses im Südwesten des Reiches. Der Name Staufer wurde von den Herrschern dieser Dynastie aber kaum herausgestellt; entscheidender war die mütterliche Verwandtschaft mit den Salierkaisern.

Der Aufstieg zum Königtum[Bearbeiten]

Nach dem Tod Kaiser Heinrichs V. im Jahr 1125, der das Ende des salischen Königshauses bedeutete, erhoben seine Neffen, die Söhne seiner Schwester Agnes, Friedrich und Konrad Anspruch auf die Königswürde. Friedrich stellte sich zur Wahl, unterlag jedoch Lothar III., unter dessen militärischer Führung Kaiser Heinrich V. vernichtend geschlagen worden war. Kurz darauf kam es zwischen dem neuen König und den Staufern zu Kämpfen um ehemaliges salisches Hausgut, das die Familie für sich beanspruchte. 1127 ließ sich Konrad, der seit 1116 auch den Titel eines „Herzogs von Franken“ führte, von schwäbischen und fränkischen Adligen zum Gegenkönig ausrufen; 1135 musste er sich jedoch Lothar unterwerfen.