Tertiärer Bildungsbereich

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Der tertiäre Bildungsbereich umfasst den Bereich im Bildungswesen eines Staates, der, aufbauend auf einer abgeschlossenen Sekundarschulbildung, höhere Bildung vermittelt oder auf höhere berufliche Positionen vorbereitet.

Der Bevölkerungsanteil mit Abschluss im tertiären Bildungsbereich nimmt in allen Teilen der Welt seit Jahrzehnten zu. Während der Anteil in der westlichen Welt seit 1970 um die Hälfte anstieg oder sich verdoppelte, vervielfachte er sich in weniger entwickelten Ländern, dort allerdings auf niedrigerem Niveau.

International werden die Institutionen und Ausbildungen zum tertiären Bildungsbereich gezählt, die von der UNESCO mindestens auf ISCED-Level 5 klassifiziert sind. Generell zählen die Hochschulen (Oberbegriff für Universitäten, Technische Universitäten, Medizinische Hochschulen, Pädagogische Hochschulen, Musikhochschulen bzw. Kunsthochschulen, duale Hochschulen sowie alle Arten von Fachhochschulen) zum tertiären Bildungsbereich. In einigen Ländern bestehen neben den Hochschulen jedoch noch weitere Schulformen, die ebenfalls dem tertiären Bildungsbereich zugerechnet werden, so in Deutschland z.B. die Fachschulen und in der Schweiz die höheren Fachschulen.

In fast allen Ländern Europas wird im Rahmen des Bologna-Prozesses seit 1999 die höhere Bildung mit dem Ziel der Schaffung eines einheitlichen europäischen Hochschulraumes reformiert.