Theophrastos von Eresos

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Theophrastos von Eresos (gr. Theóphrastos; * um 371 v. Chr. zu Eresos auf der Insel Lesbos; † um 287 v. Chr. in Athen), deutsch auch Theophrast, war ein griechischer Philosoph und Naturforscher. Er war ein bedeutender Schüler des Aristoteles und als dessen Nachfolger Leiter der peripatetischen Schule.

Leben[Bearbeiten]

Theophrast war zunächst Mitglied in Platons Akademie, bevor er Aristoteles in den von jenem gegründeten Peripatos folgte. Nach Strabon hieß er ursprünglich Tyrtamos und erhielt von Aristoteles den Namen Theophrastos.

Theophrast ist der Verfasser von etwa 200 Schriften dialektischen, metaphysischen, moralischen und physikalischen Inhalts und zur Logik, von denen einige naturhistorische, insbesondere biologische, mineralogische und philosophische sind und zum Teil Fragmente aus größeren Werken enthalten. Seine historische Schrift über die Lehrmeinungen der vorsokratischen Naturphilosophen, Meinungen der Physiker, ist verloren.

Theophrast wurde 85 Jahre alt und ist nach einem – wohl ironisch gemeinten – Bericht des Diogenes Laertios an „nachlassendem Arbeitseifer“ gestorben.

Wie ein antiker Grenzstein belegt, erhielt Theophrast von seinem Schüler Demetrios von Phaleron ein Gartengelände, das heute Teil des Nationalgartens in Athen ist. In diesem Garten befanden sich auch ein Heiligtum und eine Bibliothek.

Quellen[Bearbeiten]

  • Charles B. Schmitt: Theophrastus. In: Catalogus Translationum et Commentariorum – Medieval and Renaissance Latin translations and commentaries. Band 2, hrsg. von Paul Oskar Kristeller. Washington D.C. 1971, S. 239–322.