Untertagebau

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Als Untertagebau, im Bergbau auch Untertagebergbau, bezeichnet man die Herstellung unterirdischer Hohlräume unter Tage, also im anstehenden Gebirge. Im Untertagebau werden Rohstoffe gewonnen, die in tiefer liegenden Lagerstätten vorkommen. Dies sind Rohstoffe wie Steinkohle, Salz und Kalisalz, Erze, Festgestein und Tone.

Geschichte[Bearbeiten]

Der Untertagebau und die Entwicklung des modernen Menschen sind stark miteinander verknüpft. So gab es bereits in der Steinzeit den Untertagebau. Archäologische Funde aus dem Jahr 1984 datieren das Feuersteinbergwerk von Abensberg-Arnhofen auf 5500 v. Chr. Aus etwa 8 Meter tiefen Schächten wurde Feuerstein in bergmännischer Arbeit gewonnen. Gearbeitet wurde mit primitiven Werkzeugen, die die steinzeitlichen Bergleute zuvor aus Hirschgeweih gefertigt hatten. Wenn ein Schacht abgebaut war, wurde einige Meter weiter ein neuer geteuft und der alte mit dem Abraum des neuen verfüllt. Dieses Verfahren stellt den Übergang vom Tagebau zum Untertagebau dar. Der Stollenbau ist etwa 3000 Jahre alt, mittels Feuersetzen wurde zu der damaligen Zeit Erz abgebaut. Unter Kaiser Claudius wurde vor etwa 2000 Jahren ein Stollen zur Entwässerung des Fuciner Sees getrieben. Die ersten Tiefbaugruben stammen aus dem 16. Jahrhundert. So erreichten die Gruben der Fugger in der Nähe von Kitzbühel eine Teufe von 880 Metern.