Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

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Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (heute oft im Plural Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen verwendet; abgekürzt VGR) ist ein Teilgebiet der Makroökonomie. Es handelt sich um ein statistisches Werk mehrerer Teilrechnungen, die die Leistung einer Volkswirtschaft erfassen. Den Schwerpunkt bilden die Entstehung, Verteilung und Verwendung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und des Bruttonationaleinkommens (BNE).

Allgemeines[Bearbeiten]

Grundlage der VGR ist die Kreislauftheorie, bei der alle Tauschvorgänge zwischen Unternehmen und Haushalten erfasst werden. Alle hergestellten Waren und Dienstleistungen bilden dabei die Wertschöpfung, sofern es sich nicht um eine Vorleistung handelt. Die Veränderung der Wertschöpfung zum Vorjahr dient als Maß der Entwicklung einer Volkswirtschaft.

Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung erfasst nur ökonomische Vorgänge. Dabei ist die inoffizielle Wirtschaft eingeschlossen, jedoch aus Gründen der Praktikabilität gemäß international gültiger Definition nicht unbezahlte Arbeit, obwohl es sich dabei ebenfalls um ökonomische Produktion handelt. Zur Bearbeitung anderer als rein ökonomischer Fragestellungen dienen dagegen die umweltökonomische Gesamtrechnung sowie weitere Nachhaltigkeitsindikatoren.

Quellen[Bearbeiten]

  • Dieter Brümmerhoff: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. 8. Auflage, Oldenbourg Verlag, München 2007, ISBN 978-3-486-58335-9.