Wertschöpfung (Wirtschaft)

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Wertschöpfung ist in einer Geldwirtschaft das Ziel produktiver Tätigkeit. Diese transformiert vorhandene Güter in Güter mit höherem Geldwert.

Begriff[Bearbeiten]

Der Begriff ist aufgrund der vielfältigen Verwendung in verschiedenen wirtschaftlichen Bereichen wie Betriebswirtschaftslehre, Finanzwirtschaft und Volkswirtschaftslehre (insbesondere Makroökonomie) schwer abgrenzbar. In der Betriebswirtschaftslehre, insbesondere im Supply-Chain-Management, bezieht sich Wertschöpfung auf das Unternehmen und das die Unternehmen verbindende Wertschöpfungsnetzwerk. Wert wird nach Rutherford durch die Aktivitäten des Unternehmens und seiner Mitarbeiter geschöpft. Er bemisst sich als Differenz aus dem Marktwert der vom Unternehmen hervorgebrachten Güter und der Kosten dieser Güter und der von anderen Produzenten beschafften Materialien. Diese Berechnung schließt den Beitrag anderer Produzenten zum Gesamtwert der Produktion des Unternehmens aus, sodass er letztlich dem durch das Unternehmen erzeugten Marktwert entspricht. Wertschöpfung bezieht sich auf den Nettobeitrag eines jeden Unternehmens zum Gesamtwert der Fertigung, der durch Summierung aller Einzelbeiträge entsteht. Durch Summierung all dieser Beiträge lässt sich Wertschöpfung auf die Volkswirtschaft beziehen. Der Begriff wird sodann in der Volkswirtschaftslehre im Rahmen des Inlandskonzeptes bei Betrachtung der im Inland erstellten Produktion durch Einsatz in- und ausländischer Produktionsfaktoren verwendet. Dies wird zur Messung des Bruttoinlandsprodukts genutzt. Dabei geben die Wertschöpfungsdaten Aufschluss darüber, welchen Anteil eine einzelne Branche oder ein einzelnes Unternehmen zur gesamtwirtschaftlichen Leistung beigetragen hat. Daraus lassen sich indirekt Aussagen über den Strukturwandel machen.

Quellen[Bearbeiten]

  • Reiner Clement und Wiltrud Terlau: Grundlagen der Angewandten Makroökonomie. Verlag Franz Vahlen München, München 1998.