Geldwert

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Geldwert (auch Kaufkraft; monetary value) ist in der Volkswirtschaftslehre das Austauschverhältnis zwischen Geld und Gütern oder Dienstleistungen.

Allgemeines[Bearbeiten]

Geld (Bargeld, Buchgeld) besitzt unter anderem eine Wertmessfunktion, die im Geldwert zum Ausdruck kommt. Außerdem dient es als Tauschobjekt für den Kauf von Gütern und Dienstleistungen. Die Menge an Gütern oder Dienstleistungen, die für eine Geldeinheit (beispielsweise 1 Euro) durch ein Wirtschaftssubjekt gekauft werden kann, nennt man Geldwert. Wie viel Güter auf einem Markt für eine Geldeinheit erworben werden können, hängt von deren Marktpreis ab. Je höher die Preise sind, umso geringer ist die für eine Geldeinheit erhältliche Gütermenge und umgekehrt. Damit ist der Geldwert Gw die reziproke Größe zum Preisniveau P.

Steigendes Preisniveau hat sinkenden Geldwert zur Folge und umgekehrt. Erhöht sich beispielsweise der Preisindex von 100 auf 110, so sinkt der Geldwert um 9,1 % auf 90,9 % seines Ausgangswertes. Da der Nenner konstant bleibt, entspricht die Geldwertentwicklung der Wachstumsrate des Preisniveaus, also der Inflationsrate. Die Entwicklung des Geldwerts wird in Deutschland mit dem Verbraucherpreisindex für Deutschland gemessen, in Europa mit dem harmonisierten Verbraucherpreisindex.

Quellen[Bearbeiten]

  • Kompakt-Lexikon Wirtschaft. Springer Fachmedien Wiesbaden, 2014, S. 222