Wirtschaftskreislauf

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Der Wirtschaftskreislauf (Circular flow of income) bezieht sich in der Volkswirtschaftslehre in Form eines Modells auf den Umlaufprozess von Gütern oder Dienstleistungen (Güterkreislauf) und korrespondierenden Zahlungsmitteln (Geldkreislauf) im Wirtschaftsprozess.

Allgemeines[Bearbeiten]

Realwirtschaft (Güterkreislauf) und die korrespondierende Finanzwirtschaft (Geldkreislauf) stellen in einer Volkswirtschaft keine zwei voneinander getrennte Sektoren dar, sondern sind in vielfacher Weise durch komplementäre Interdependenzen miteinander verknüpft. Wichtigste Transaktion ist in der Wirtschaft der Kauf, bei dem die erworbenen Güter oder Dienstleistungen durch Geld bezahlt werden. Auf diese Weise berühren alle Transaktionsarten den Güterkreislauf und Geldkreislauf oder einen von beiden. Aus der Perspektive der ökonomischen Transaktion ist der Wirtschaftskreislauf die Gesamtheit aller ökonomischen Transaktionen, bei denen Wirtschaftsobjekte mit oder ohne Gegenleistung von einem Wirtschaftssubjekt auf ein anderes übergehen.

Das Kreislaufmodell enthält Strömungsgrößen, die zwischen den Wirtschaftssubjekten zirkulieren. Dazu gehören die Güterströme und die hiermit – aber nicht immer – korrespondierenden Zahlungsströme. Sie verbinden die aus den Wirtschaftssubjekten bestehenden Pole.

Beim Wirtschaftskreislauf kommt es im Hinblick auf den Sektor „Ausland“ nicht auf die Staatsangehörigkeit von Wirtschaftssubjekten an, sondern auf den Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten. Ein in Deutschland ansässiger ausländischer Arbeitnehmer gilt danach als Inländer, analog auch ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, selbst wenn es eine Tochtergesellschaft einer ausländischen Muttergesellschaft ist. Die Transaktionen beider werden deshalb im inländischen Wirtschaftskreislauf berücksichtigt.

Quellen[Bearbeiten]

  • Ralf Wagner: Leitfaden Volkswirtschaftslehre: Wirtschaftskreislauf