Transaktion (Wirtschaft)

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Transaktion ist in der Volkswirtschaftslehre die Übertragung von Wirtschaftsobjekten zwischen Wirtschaftssubjekten.

Allgemeines[Bearbeiten]

Wirtschaftsobjekte sind Güter und Forderungen (aus rechtlicher Sicht: Vermögensgegenstände). Diese werden zwischen den Wirtschaftssubjekten (Privathaushalte, Unternehmen, Staat und öffentliche Verwaltung) per Vertrag oder per Gesetz übertragen. Diesen Übertragungsvorgang nennt man Transaktion. In der Ökonomie wird davon ausgegangen, dass eine Transaktion nur dann stattfindet, wenn sich beide Transaktionspartner einen Vorteil oder Nutzen von ihr versprechen. Der Begriff der ökonomischen Transaktion ist zusammen mit der Einteilung in Leistungs- und Finanztransaktionen grundlegend für die Beschreibung des Wirtschaftsprozesses Leistungstransaktionen sind Transaktionen von Wirtschaftsobjekten, die eine Veränderung der Höhe des Nettogeldvermögens (Forderungen minus Verbindlichkeiten) bewirke (Kauf eines Konsum- oder Investitionsgutes oder einer Dienstleistung) oder Importe/Exporte von Konsum- oder Investitionsgütern oder Dienstleistungen zwischen Inland und Ausland. Beide Transaktionen erhöhen das Nettogeldvermögen des Verkäufers/Exporteurs und verringern es beim Käufer/Importeur. Finanztransaktionen sind Transaktionen, bei denen die Höhe des Nettogeldvermögens unverändert bleibt und sich lediglich dessen Struktur verändert (z. B. Wertpapierkauf gegen Bargeld, Darlehensaufnahme oder -Vergabe, Zahlung einer Rechnung, Tilgung von Schulden). Forderungen und Verbindlichkeiten ändern sich in gleicher Höhe, so dass der Saldo beider Größen – das Geldvermögen – unverändert bleibt. Daneben gibt es noch einseitige ökonomische Transaktionen, die so genannten Transferleistungen, denen keine unmittelbare ökonomische Gegenleistung gegenübersteht. Diese Wirtschaftsobjekte werden durch Wirtschaftssubjekte untereinander mit oder ohne Gegenleistung ausgetauscht.

Quellen[Bearbeiten]

  • Alfred Stobbe, Volkswirtschaftliches Rechnungswesen 8. Auflage, 1994, Springer, Berlin 1994, ISBN 978-3-540-57851-2. S. 15