Weiße Elster

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Die Weiße Elster (tschechisch Bílý Halštrov) ist ein 257 Kilometer langer rechter Nebenfluss der Saale, wovon der Anteil in Deutschland 245,4 Kilometer beträgt.

Sie entspringt in Tschechien im Elstergebirge östlich von (Asch), etwa einen Kilometer Luftlinie entfernt von der deutsch-tschechischen Grenze (westlich des Grenzsteines 5/18) bei Bärendorf, unweit des Dorfes Výhledy (Steingrün). Sie fließt durch die Städte Plauen, Gera sowie Leipzig und mündet im Süden des halleschen Stadtteils Silberhöhe in die Saale.

Die Weiße Elster wurde vom Deutschen Angelfischerverband und den Naturfreunden Deutschlands zur „Flusslandschaft des Jahres 2020/2021“ gewählt.

Name[Bearbeiten]

Der Name Elster hat nichts mit dem Vogel zu tun. Er gehört mit seiner Grundform Al-astra oder Al-istra zum indogermanischen el-/ol- für fließen, strömen mit der germanischen Endung -str. Flussnamen, die auf die gleiche Grundform zurückgehen, finden sich in ganz Europa (Beispiel Alster).

Für den in Adorf/Vogtl. in die Weiße Elster mündenden Schwarzbach wurde bis ins 17. Jahrhundert der Name Schwarze Elster verwendet (nicht zu verwechseln mit der Schwarzen Elster, rechter Nebenfluss der Elbe), von der sich die Weiße Elster mit ihrem helleren trübstoffreichen Wasser unterschied, was möglicherweise zur Benennung als Weiße Elster geführt hat. Das Wasser des Schwarzbaches ist eisenhaltig und deswegen dunkler. Mit der von der Lausitz in die Elbe fließenden Schwarzen Elster kommt die Weiße Elster nicht in Berührung.

Im Bereich des oberen Flusslaufes wurde das Elstergebirge nach der Weißen Elster benannt. Es erstreckt sich über Gebiete des sächsischen und böhmischen Vogtlandes. Nach der Weißen Elster wurde außerdem die Elster-Kaltzeit benannt, die älteste Kaltzeit des aktuellen Eiszeitalters, bei der es zu einer großräumigen Vergletscherung Norddeutschlands kam.