Wintersportgebiet

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Ein Wintersportgebiet ist ein für das Ski- und Snowboardfahren, den Skilanglauf oder ganz allgemein den Wintersport freigegebener touristischer Bereich. Ein durch Seilbahnen und Skipisten erschlossener Bereich der Berge, in dem vor allem Skifahren betrieben wird, ist das klassische Skigebiet (in Österreich auch Schigebiet geschrieben). Loipen sind inzwischen allgemein üblich, bei weitergehender Infrastruktur für nordische Sportarten spricht man auch von Alpinzentrum.

Klassische Wintersportgebiete[Bearbeiten]

Klassische Wintersportgebiete liegen in der Regel in gebirgigem Gelände. Die Berge und ein kontinentales Klima mit Temperaturen, die im Winter unter den Gefrierpunkt fallen, sind wichtige Voraussetzungen, um die traditionellen Wintersportarten des Skilauf, respektive Snowboarden, aber auch Rodeln betreiben zu können. Gut besuchte Skigebiete liegen so zum Beispiel in den Alpenregionen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Norditalien, Slowenien und Frankreich, aber auch in Tschechien, Polen, sowie in Nordamerika und Japan.

Die meisten klassischen Skigebiete sind im Winter geöffnet. Folgende präparierte europäische Alpinskigebiete sind jedoch ganzjährig geöffnet: Hintertuxer Gletscher (einziges Ganzjahres-Skigebiet in Österreich) und Skigebiet Zermatt / Breuil-Cervinia am Matterhorn (größtes Sommer-Skigebiet in den Alpen.).

Der Betreiber eines Skigebiets – in der Regel ein Unternehmen – besitzt das für die Anlage von Skipisten verwendete Bergland meist nicht selbst, sondern pachtet es von den Grundbesitzern, durchwegs landwirtschaftliche Betriebe, die die Pisten im Sommer als Weiden und Mähwiesen nutzen. Die ursprüngliche Form, in der der Betreiber eine lokale Genossenschaft der Anlieger war, ist aufgrund der wirtschaftlichen Dimension heute weitgehend verschwunden.

Im Kontext des sanften Tourismus werden auch zunehmend ergänzende Angebote propagiert, die weniger Landschaftsverbrauch haben, wie Langlauf, Tourengehen oder Schneeschuhwandern. Dabei ist der Wintersportbetrieb nicht zwangsläufig nur auf die Wintersaison beschränkt. In Wintersportgebieten, die im Bereich eines Gletschers liegen (Gletscherskigebiete), ist teilweise das gesamte Jahr über Wintersport möglich, da hier die erforderlichen Minusgrade herrschen. Durch Beschneiungsanlagen kann heute auch die Hauptsaison auf schneearme Zeiten ausgedehnt werden.

Die meisten Skigebiete liegen im Bereich allgemeiner Tourismusregionen, die auch im Sommer Alpinsport und -freizeitangebote haben. Die in der schneelosen Zeit wenig ansehnlichen Wintersportanlagen, die von Bergwanderern eher gemieden werden, werden dabei zunehmend auch als Aufstiegshilfen etwa für Mountainbiker, Gleitschirmflieger und andere neue Funsportarten vermarktet, und beispielsweise mit Sommerrodelbahnen oder Seil-Gleitfluganlagen ergänzt.

In den Regionen, in denen nennenswerte Erhebungen (Berge) fehlen oder in denen klimatische Bedingungen einem Wintersportgebiet in freier Natur entgegenstehen, entstehen derzeit vermehrt Skihallen, auch in Großstädten. Wintersport wird so selbst in der Wüste, etwa in Dubai, möglich.