Zentralmassiv

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Das Zentralmassiv (frz. Massif central, okzitanisch Massís central) ist ein Gebirge in der Mitte des südlichen Frankreich, das mit einer Fläche von 85.000 km² ungefähr 15% des Landes einnimmt. Es trägt seinen Namen aufgrund seiner zentralen Lage in Südfrankreich. Mit einer durchschnittlichen Höhe von 700 Metern und einer maximalen Höhe von 1885 Metern in den Monts Dore ist es höher als die deutschen Mittelgebirge.

In der Literatur ist die geografische Abgrenzung des Zentralmassivs nicht einheitlich, verschiedentlich wird auch nur die Vulkangegend so bezeichnet. In der Geologie erstreckt sich die Definition auf das variszische Grundgebirge. Geomorphologisch ist die Grenze zu den umliegenden Landschaften im Osten und Süden relativ deutlich, wenn man den Gebirgszug der Cevennen dazuzählt, da das Gelände zu diesen abrupt ansteigt. Als nördlichster Ausläufer gilt das Beaujolais bis kurz vor Mâcon, der südlichste Punkt ist die Montagne Noire an der Grenze zum Département Aude, beide gipfeln immerhin noch in über 1000 Meter Höhe. Im Norden und Westen ist der Übergang fließender, das Relief treppt dort in mehreren Stufen ab. Limousin, Marche und Bourbonnais heißen die Landschaften, in denen das Massiv an die Kalkflächen und Alluvialebenen grenzt, die wie ein Halbmond um die Höhenzüge gruppiert sind, von denen das Plateau de Millevaches mit ebenfalls knapp 1000 Metern Höhe die am weitesten westlich gelegene Hochstufe ist. In diesem Artikel wird die Fläche innerhalb dieser Abgrenzungen als Zentralmassiv bezeichnet.

Das Zentralmassiv ist keineswegs eine geografische Einheit, sondern lässt sich auf Grund von Unterschieden im Klima und in den Bodenverhältnissen in mehrere stark differenzierte Regionen unterteilen. Anzuführen wären hier die Auvergne, das Land der Vulkane, die hohen, rauen Cevennen, die kargen und doch schon mediterranen Kalkplateaus, Causses genannt, und schließlich, so weit im Süden, dass man es häufig nicht mehr dazuzählt, der bergige Teil des Languedoc-Roussillon. So unterschiedlich wie die natürlichen Voraussetzungen bieten sich auch Geschichte, Kultur und Wirtschaft des Massivs dar.

Geographische Lage[Bearbeiten]

Das Zentralmassiv ist westlich der Rhone gelegen und wird in etwa begrenzt von den Städten Limoges, Clermont-Ferrand, Lyon, Nîmes, Béziers, Toulouse, Cahors, Périgueux und Angoulême; somit erstreckt sich das Massiv auf die Regionen Auvergne-Rhône-Alpes, Nouvelle-Aquitaine und Okzitanien. Es umfasst dort ganz oder teilweise die Départements

Die größten im Massiv oder an seinem Rand gelegenen Städte sind Saint-Étienne, Clermont-Ferrand und Limoges. Hier finden regelmäßig mehrere Etappen der Tour de France statt.