Forschungsschiff: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Forschungsschiff''' ist ein mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Labors für Wissenschaftler ausgerüstetes Seefahrzeug zur Erforschung des Meeres und des erdnahen Raumes wie auch des [[Weltraum]]s. Forschungsschiffe übernehmen vielfältige Forschungsthemen auf den Meeren. Sie haben, nach herrschender Rechtsmeinung,  Aufgaben ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken in den verschiedenen Forschungsdisziplinen: [[Arktis]], [[Antarktis]], [[Eis]], [[Polarforschung]], [[Geologie]], [[Meteorologie]], [[Ozeanografie]], [[Schiffbau]], [[Fischereiwissenschaft]], [[Meeresbiologie]] und [[Unterwasserarchäologie]]. Darüber hinaus finden maritime Arbeiten in den Bereichen [[Geophysik]], [[Geochemie]] und [[Glaziologie]] mittels Forschungsschiffen statt. Speziell für wissenschaftliche Forschungszwecke ausgerüstete See-Expeditionen fanden zunehmend ab dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts statt.
Das '''Forschungsschiff''' ist ein mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Labors für Wissenschaftler ausgerüstetes Seefahrzeug zur Erforschung des Meeres und des erdnahen Raumes wie auch des [[Weltraum]]s. Forschungsschiffe übernehmen vielfältige Forschungsthemen auf den Meeren. Sie haben, nach herrschender Rechtsmeinung,  Aufgaben ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken in den verschiedenen Forschungsdisziplinen: [[Arktis]], [[Antarktis]], [[Eis]], [[Polarforschung]], [[Geologie]], [[Meteorologie]], [[Ozeanografie]], [[Schiffbau]], [[Fischereiwissenschaft]], [[Meeresbiologie]] und [[Unterwasserarchäologie]]. Darüber hinaus finden maritime Arbeiten in den Bereichen [[Geophysik]], [[Geochemie]] und [[Glaziologie]] mittels Forschungsschiffen statt. Speziell für wissenschaftliche Forschungszwecke ausgerüstete See-Expeditionen fanden zunehmend ab dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts statt.


[[Kategorie:Schiffe]]
== Allgemeines ==
Es hat sich international eine Klasseneinteilung entsprechend der Fahrtbereiche durchgesetzt:
* global: Schiffe, die auf allen Weltmeeren eingesetzt werden können. Mindestanforderungen: ausreichender Aktionsradius, Standzeit 40 Tage, entsprechende Kommunikationsausrüstung, Länge 65 Meter, Windenkapazität 6.000 Meter, Tiefsee-Lotausrüstung, Ladekapazität für wissenschaftliche Ausrüstung 100 Tonnen, 25 Wissenschaftlerplätze
* ozeanisch: Schiffe, die lediglich einen Ozean befahren, aus europäischer Sicht den [[Nordatlantik]] mit Nebenmeeren. Anforderungen: Länge min. 55 Meter, tiefseetaugliche Winden- und Lotausrüstung
* regional: aus deutscher Perspektive Schiffe zum Einsatz in [[Nordsee|Nord-]] und [[Ostsee]], Einsatztiefe bis 1000 Meter
* lokal: Schiffe zur Küstenforschung, Einsatztiefe bis max. 500 Meter.
 
Zur Ausrüstung moderner hochseefähiger Forschungsschiffe gehören Arbeitsboot, Aquarien, Labors, Heckfanganlage, Hubschrauber, Messanlagen, z. B. für Radioaktivität, Wetter-Ballon, Wind-Wetter-Radaranlage, Tiefseeboot, Unterwasserbeobachtungsstationen u.a.
 
[[Kategorie:Schiffe]][[Kategorie:Forschungsschiffe]]

Version vom 29. Juli 2023, 15:18 Uhr

Das Forschungsschiff ist ein mit wissenschaftlichen Einrichtungen und Labors für Wissenschaftler ausgerüstetes Seefahrzeug zur Erforschung des Meeres und des erdnahen Raumes wie auch des Weltraums. Forschungsschiffe übernehmen vielfältige Forschungsthemen auf den Meeren. Sie haben, nach herrschender Rechtsmeinung, Aufgaben ausschließlich zu wissenschaftlichen Zwecken in den verschiedenen Forschungsdisziplinen: Arktis, Antarktis, Eis, Polarforschung, Geologie, Meteorologie, Ozeanografie, Schiffbau, Fischereiwissenschaft, Meeresbiologie und Unterwasserarchäologie. Darüber hinaus finden maritime Arbeiten in den Bereichen Geophysik, Geochemie und Glaziologie mittels Forschungsschiffen statt. Speziell für wissenschaftliche Forschungszwecke ausgerüstete See-Expeditionen fanden zunehmend ab dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts statt.

Allgemeines

Es hat sich international eine Klasseneinteilung entsprechend der Fahrtbereiche durchgesetzt:

  • global: Schiffe, die auf allen Weltmeeren eingesetzt werden können. Mindestanforderungen: ausreichender Aktionsradius, Standzeit 40 Tage, entsprechende Kommunikationsausrüstung, Länge 65 Meter, Windenkapazität 6.000 Meter, Tiefsee-Lotausrüstung, Ladekapazität für wissenschaftliche Ausrüstung 100 Tonnen, 25 Wissenschaftlerplätze
  • ozeanisch: Schiffe, die lediglich einen Ozean befahren, aus europäischer Sicht den Nordatlantik mit Nebenmeeren. Anforderungen: Länge min. 55 Meter, tiefseetaugliche Winden- und Lotausrüstung
  • regional: aus deutscher Perspektive Schiffe zum Einsatz in Nord- und Ostsee, Einsatztiefe bis 1000 Meter
  • lokal: Schiffe zur Küstenforschung, Einsatztiefe bis max. 500 Meter.

Zur Ausrüstung moderner hochseefähiger Forschungsschiffe gehören Arbeitsboot, Aquarien, Labors, Heckfanganlage, Hubschrauber, Messanlagen, z. B. für Radioaktivität, Wetter-Ballon, Wind-Wetter-Radaranlage, Tiefseeboot, Unterwasserbeobachtungsstationen u.a.