Gewinnmaximierung

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Gewinnmaximierung ist in der Wirtschaftswissenschaft ein Unternehmensziel, bei welchem das Maximum des Gewinns erreicht werden soll. Pendant ist die Nutzenmaximierung des Nachfragers.

Allgemeines[Bearbeiten]

In Marktwirtschaften streben Unternehmer meist das Ziel der Gewinnmaximierung an, doch anstelle dieser können auch Kostendeckung oder Renditemaximierung als Ziele dienen. Für die traditionelle Betriebswirtschaftslehre ist das Prinzip langfristiger Gewinnmaximierung das oberste Formalziel, an dem unternehmerische Entscheidungen ausgerichtet werden. Dagegen strebt die verhaltenswissenschaftliche Betriebswirtschaftslehre – im Rahmen des Stakeholder-Ansatzes – nach Maximierung des Gemeinwohls.

Die Gewinnmaximierungshypothese gehört neben dem ausschließlich rational agierenden Homo oeconomicus und dem vollkommenen Markt zu den wichtigsten Prämissen bei theoretischen Modellen.

Gewinnmaximierung bei einem Monopol[Bearbeiten]

Charakteristisch für diese Situation ist, dass es eine Preis-Absatz-Funktion gibt, die beschreibt, welches Absatzvolumen eines Produktes bei einem bestimmten Preis abgesetzt werden kann. Man kann generell davon ausgehen, dass bei sinkenden Preisen eine größere Menge des Produktes abgesetzt werden kann. Das gewinnmaximierende Unternehmen wählt dann für sein Produkt denjenigen Preis, bei dem der maximale Gewinn erzielt wird. Der Preis ist also nicht, wie bei einem Markt mit vollkommener Konkurrenz, an dem die Unternehmen als Preisnehmer bzw. Mengenanpasser auftreten, als Datenparameter gegeben, sondern wird vom Monopolisten als Aktionsparameter festgesetzt.

Der Punkt auf der Preis-Absatz-Funktion, bei dem ein Monopolunternehmen den maximalen Gewinn erzielt, wird Cournotscher Punkt genannt. Er besteht aus der gewinnmaximalen Menge und dem gewinnmaximalen Preis.

Quellen[Bearbeiten]

  • Friedrich Breyer: Mikroökonomik. Eine Einführung. 6. Auflage. Springer, Heidelberg u. a. 2015, ISBN 978-3-662-45360-5.