Ptolemaios III.

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Ptolemaios III. Euergetes I. (gr. Ptolemaíos Euergétēs Wohltäter, auch Ptolemäus III.; * um 284 v. Chr.; † 222 v. Chr.) aus der makedonischen Dynastie der Ptolemäer war von 246 v. Chr. bis 222 v. Chr., in der griechisch-römischen Zeit, Pharao bzw. König (Basileus) von Ägypten.

Leben[Bearbeiten]

Ptolemaios III. wurde um 284 v. Chr. als ältester Sohn König Ptolemaios’ II. und seiner ersten Ehefrau Arsinoë I. geboren. Zwischen 250 und 246 v. Chr. heiratete er Berenike II., die Tochter König Magas’ von Kyrene. Nach dem Tod seines Vaters 246 v. Chr. übernahm er die Herrschaft in Ägypten.

Als ihn seine Schwester Berenike die Jüngere, die Witwe des Seleukiden Antiochos II., kurz darauf um Hilfe bat, griff Ptolemaios III. in die seleukidischen Thronstreitigkeiten ein. Die erste Frau des Antiochos, Laodike, hatte nach seinem Tod alles daran gesetzt, Berenike und ihren Sohn zugunsten ihres eigenen Sohnes Seleukos auszuschalten. Noch bevor Ptolemaios in Syrien eintraf, waren seine Schwester und sein Neffe ermordet worden. Dennoch setzte er seinen Angriff fort. Im sogenannten Dritten Syrischen Krieg (oder Krieg der Laodike) konnte sich dort aber nicht dauerhaft etablieren, da er 243 nach Ägypten zurückkehren musste, um eine Revolte niederzuschlagen. Er ließ zunächst seinen General Xanthippos im Osten zurück. Dennoch konnte sich Laodikes Sohn Seleukos II. nun als König etablieren.

In Griechenland versuchte Ptolemaios III., den Einfluss der makedonischen Könige aus der Dynastie der Antigoniden zurückzudrängen, indem er auf die führenden Politiker der griechischen Mittelmächte Achaiischer Bund, Aitolischer Bund und Sparta einwirkte. Trotz zwischenzeitlicher Erfolge wie dem Ende der makedonischen Besatzung Athens 229 v. Chr. musste er jedoch schließlich die Hegemonie der Makedonen unter Antigonos III. Doson über Griechenland anerkennen; dies auch deshalb, weil inzwischen von Seiten der wiedererstarkten Seleukiden große Gefahr drohte.

Unter Ptolemaios III. wies das Ptolemäerreich seine größte Machtentfaltung auf. Neben der Verehrung seiner eigenen Familie förderte er auch die traditionellen ägyptischen Kulte und ließ in Apollonopolis einen prächtigen Horus-Tempel errichten. Auch das Museion von Alexandria und die dort wirkenden griechischen Gelehrten unterstützte er großzügig. Eratosthenes von Kyrene ernannte er zum Leiter der berühmten Bibliothek und zum Erzieher seines Sohnes und späteren Nachfolgers Ptolemaios IV.

Quellen[Bearbeiten]

  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96053-3, S. 210–212.