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Ereignisse[Bearbeiten]

Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]

Großer Nordischer Krieg[Bearbeiten]

  • 23. März: König Karl XII. von Schweden verlässt das Winterquartier in Litauen und marschiert in Polen ein mit dem Ziel, Warschau zu besetzen. Die kurländische Bauerntochter Katharina, Frau eines schwedischen Dragoners, gerät über Fürst Menschikow in russische Gefangenschaft und wird Geliebte des Zaren Peters des Großen.
  • 14. Mai: Warschau ergibt sich kampflos den Schweden. Es wird zur Zahlung einer hohen Kontribution gezwungen, bevor Karl XII. seinen Marsch nach Krakau fortsetzt.
  • 12. Juli: Einheiten der schwedischen Marine schlagen eine russische Flotte in der ersten Seeschlacht des Großen Nordischen Krieges im Peipussee.
  • 19. Juli: In der Schlacht bei Klissow siegen die zahlenmäßig unterlegenen Schweden unter König Karl XII. gegenüber dem sächsisch-polnischen Heer unter August dem Starken. 2.000 Sachsen werden getötet oder verletzt, und mehr als 1.000 geraten in schwedische Gefangenschaft. Auf schwedischer Seite werden 900 Soldaten getötet oder verletzt. Die Schweden erbeuten die gesamte sächsische Artillerie und den gesamten Tross mit Augusts Feldkasse mit 150.000 Reichstalern und seinem Silbergeschirr.
  • 19. Juli: Die Russen erringen entscheidende Siege gegen die etwa 6000 Mann zählenden Schweden in Livland in den Gefechten bei Hummelshof (oder Hummelsdorf), nahe Dorpat und Marienburg in Livland, bei der nach schwedischen Angaben 840 Tote und 1000 Gefangene in der Schlacht selbst und weitere 1000 Schweden während der sich anschließenden Verfolgung zu beklagen sind.
  • 31. Juli: Durch Augusts II. schnellen Rückzug über Sandomierz nach Thorn kann Karl XII. Krakau drei Wochen nach der Schlacht bei Klissow besetzen. Der König von Polen und Kurfürst von Sachsen August II. bietet den Schweden nach dieser Niederlage abermals Friedensverhandlungen an.
  • August: Arvid Axel Mardefelt übernimmt die Leitung der schwedischen Heeresoperationen in Westpolen.
  • 7. Oktober bis 22. Oktober: Im Großen Nordischen Krieg nimmt die russische Armee die am Abfluss der Newa aus dem Ladogasee gelegene Inselfestung Nöteborg ein. Die darin liegende schwedische Besatzung gibt nach zweiwöchiger Belagerung mit konstantem Beschuss und ohne Hoffnung auf Entsatz auf.
  • Ende Herbst: Karl XII. verlagert seine Truppen in die Winterquartiere bei Sandomierz und Kasimierz bei Krakau.
  • August II. hält in Thorn einen erneuten polnischen Reichstag ab, auf dem ihm 100.000 Mann zugesagt wurden. Um die Gelder hierfür aufzubringen reist August II. im Dezember nach Dresden.