1738
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Heiliges Römisches Reich[Bearbeiten]
- 4. Februar: Auf dem Galgenberg vor den Toren Stuttgarts erfolgt die Hinrichtung des am 9. Januar wegen Hochverrats, Majestätsbeleidigung, Beraubung der staatlichen Kassen, Amtshandel, Bestechlichkeit, „Schändung“ der protestantischen Religion und sexuellen Umgang mit „Christinnen“ zum Tode verurteilten Joseph Süß Oppenheimer, der sich als Finanzberater unter dem verstorbenen Herzog Karl Alexander von Württemberg in ständischen Kreisen unbeliebt gemacht hat. Oppenheimer wird damit eines der bekanntesten Opfer eines antisemitischen Justizmordes. Sein Leichnam bleibt auf Anweisung von Carl Rudolf, dem Vormund von Karl Alexanders minderjährigem Sohn Karl Eugen, der auch das Todesurteil unterzeichnet hat, mehrere Jahre hängen.
- 12. Mai: Markgraf Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach, der Gründer von Karlsruhe, stirbt. Nachfolger wird sein zehnjähriger Enkel Karl Friedrich unter der Regentschaft seines Onkels Karl August. Erster Minister wird Friedrich Johann Emich von Üxküll-Gyllenband.
- 27. Mai: Im Gottorper Vertrag anerkennt Dänemark die Reichsunmittelbarkeit Hamburgs, und damit die Unabhängigkeit vom dänisch regierten Herzogtum Holstein. Damit endet ein Prozess, der im Jahr 1584 begonnen hat.
- 28. Juli: Nach dem Tod Herzog Heinrichs fällt das Sekundogeniturfürstentum Sachsen-Merseburg an Kursachsen unter Friedrich August II. zurück.
- 19. August: Die 16-jährige Helena Curtens wird gemeinsam mit der dreifachen Mutter Agnes Olmans als Opfer des letzten Hexenprozesses am Niederrhein auf dem Scheiterhaufen verbrannt.