1890
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
Deutsches Reich/Großbritannien[Bearbeiten]
- 25. Januar: Der Deutsche Reichstag lehnt mit 167 gegen 98 Stimmen eine Vorlage der Regierung über die Verlängerung des Sozialistengesetzes auf unbestimmte Zeit ab.
- 4. Februar: Entgegen dem Rat des Reichskanzlers Otto von Bismarck und ohne dessen vorgeschriebene Gegenzeichnung werden nach dem Willen Kaiser Wilhelms II. die Februarerlasse veröffentlicht. Sie kündigen einen Ausbau des Arbeiterschutzes an.
- 20. Februar: Die Sozialdemokraten werden bei der Reichstagswahl 1890 in Deutschland mit 19,7% der Stimmen erstmals stärkste Partei, erhalten jedoch aufgrund des geltenden Mehrheitswahlrechts nur 35 Sitze. Auch die linksliberalen Parteien gewinnen Stimmen hinzu, während Nationalliberale und Konservative verlieren.
- 18. März: Reichskanzler Otto von Bismarck reicht sein Entlassungsgesuch bei Kaiser Wilhelm II. ein, worauf der junge Monarch zuvor mehrfach gedrängt hat. Zwei Tage später ist der Rücktritt vollzogen.
- 20. März: Reichskanzler Otto von Bismarck wird von Kaiser Wilhelm II. entlassen, sein Nachfolger wird Leo von Caprivi.
- 20. März: Gründung der Antisemitischen Volkspartei
- 1. Juli: Helgoland-Sansibar-Vertrag: Das Deutsche Reich erhält Helgoland von Großbritannien; im Austausch dazu erkennt das Deutsche Reich die englischen Ansprüche auf Sansibar an und tritt die deutsche Kolonie Wituland an Großbritannien ab.
- 9. August: Die Insel Helgoland wird von den Briten in deutsche Verwaltung übergeben.
- 12. Oktober: Der Parteitag der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAPD) in Halle beschließt die Umbenennung der Partei in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD).