Albaner in Nordmazedonien

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Die Albaner in Nordmazedonien (Shqiptarët në Maqedoninë e Veriut, maz. Albanci vo Severna Makedonija) bilden die größte ethnische Minderheit des Landes und stellen in 13 (einschließlich zwei Bezirken in der Hauptstadt Skopje) von 81 Opštini über die Hälfte der Bevölkerung. Laut der letzten Volkszählung im Land vom Jahr 2021 wird ihre Zahl mit 446.245 Personen angegeben, was rund 24,3 Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Ein bisschen mehr, also 447.001 Personen, erklärten indes Albanisch als ihr Muttersprache. Der Zensus erfolgte mittels einer kombinierten Methode aus Erfassung vor Ort sowie Nutzung von 12 Datenbanken. Den veröffentlichten Ergebnissen zufolge bekannten sich 29,52 % von der Gesamtheit erfassten Personen als ethnische Albaner. Somit liegt die Offizielle Zahl der Albaner in Nordmazedonien bei 613.463 Personen. Laut den oppositionellen albanischen Parteien Allianz für die Albaner und BESA sei die DUI schuld an der Massenabwanderung der Albaner aus dem Land und ihnen zufolge sei die Zahl der ausgewanderten Albaner sehr viel höher als der Zensus angibt.

Die Albaner sind eine autochthone Bevölkerung in Nordmazedonien und leben seit Jahrhunderten mit (slawischen) Mazedoniern, Türken, Roma, Serben, Bosniaken und Aromunen zusammen. Nach dem Fall des Osmanischen Reiches Anfang des 20. Jahrhunderts sprach man die albanisch bewohnten Gebiete des heutigen Nordmazedoniens dem Königreich Serbien zu. Das Mutterland Albanien umfasste dadurch bei seiner Gründung 1912 nur etwa die Hälfte der von Albanern bewohnten, zusammenhängenden Region der Balkanhalbinsel.