Boden (Produktionsfaktor)

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Boden (engl. land) ist in der Volkswirtschaftslehre der zweite originäre Produktionsfaktor, der die wirtschaftlich genutzte Erdoberfläche umfasst.

Allgemeines[Bearbeiten]

Die Volkswirtschaftslehre kennt neben dem Boden als weiteren originären Produktionsfaktor die menschliche Arbeit. Zusammen mit dem derivativen Produktionsfaktor Kapital bilden sie die drei klassischen Produktionsfaktoren. Da diese Produktionsfaktoren knapp sind, haben sie in der klassischen Nationalökonomie einen Preis, der beim Boden Bodenrente, bei der Arbeit Lohn und beim Kapital Zins heißt. Jean-Baptiste Say ergänzte 1828 das Faktorsystem um den Produktionsfaktor „unternehmerische Tätigkeit“, dessen Preis der Unternehmerlohn darstellt. Soweit der Boden konsumtiv für eigene Zwecke genutzt wird (beispielsweise ein privater Garten), stellt er keinen Produktionsfaktor, sondern ein Konsumgut dar.

Quellen[Bearbeiten]

  • Jean-Baptiste Say, Ausführliches Lehrbuch der praktischen Ökonomie, deutsche Übersetzung, 1845, S. 121