Diözese

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Eine Diözese bzw. ein Bistum ist ein territorial abgegrenzter kirchlicher Verwaltungsbezirk. Die Bezeichnung Diözese leitet sich von der Untergliederung des spätantiken Römischen Reiches in Diözesen her. Der Ausdruck Bistum (von Bischoftum) hingegen bezieht sich auf das Jurisdiktionsgebiet eines Bischofs. Alte Bezeichnungen dafür sind Sprengel oder Kirch(en)sprengel, die aber heute nur noch für Pfarreien verwendet werden. Als Bistum wird auch das Mensalgut (die Pfründe) eines Bischofs als Körperschaft öffentlichen Rechts bezeichnet.

Römisches Reich[Bearbeiten]

Das Wort Diözese (dioikesis ‚Verwaltung‘, latinisiert dioecesis) bezeichnete ursprünglich die staatliche Finanzverwaltung im alten Rom und wurde von Kaiser Diokletian (284–305) aufgegriffen, als er das Reich neu untergliederte. Diese Untergliederung wurde auch in der folgenden Spätantike beibehalten.

Die Regionaleinteilung Diokletians wurde im 4. Jahrhundert von der alten Kirche für die geographische Strukturierung ihrer Einflusssphäre übernommen. Während die orthodoxen Kirchen für übergeordnete Struktureinheiten dabei bis heute die Bezeichnung Eparchie verwenden, kam im katholischen Westen ab dem 13. Jahrhundert der Ausdruck Diözese allgemein in Gebrauch, im deutschsprachigen Raum auch Bistum. Diese Form des Kirchenaufbaus wird heute außer in der katholischen Kirche noch in verschiedenen anderen Kirchen verwendet, z. B. in der orthodoxen Kirche, der anglikanischen Kirche, der methodistischen Kirche, altkatholischen Kirche und Teilen des Luthertums.