Djoser

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Djoser war der erste altägyptische Pharao der 3. Dynastie. Er regierte von um 2720 bis 2700 v. Chr. Djoser kann zweifelsfrei mit dem zeitgenössisch belegten Horusnamen Netjeri-chet identifiziert werden. Als erster Erbauer einer Stufenpyramide gehört Djoser zu den bekanntesten Pharaonen des Alten Ägypten.

Name und Identität[Bearbeiten]

Der Name kann zweifelsfrei mit dem gut belegten Horusnamen "Netjeri-chet" gleichgesetzt werden. Ein Beleg ist die Sitzstatue des Pharao Sesotris II. (12. Dynastie), deren Sockelinschrift den Namenszug "Hor-Netjeri-chet-djeser" enthält. Somit. Damit ist unter Sesostris II. der früheste Gebrauch des Namens „Djeser“ nachgewiesen.

Der Westcar-Papyrus (13. Dynastie) enthält den zweiten Beleg für den Gebrauch des Namens. Er enthält ebenfalls den Kartuschennamen "Djeser".

In der heutigen Forschung stellt sich die Frage woher der Name "Djeser" stammt. Möglicherweise liefern Fragmente von Stelen aus poliertem Sandstein, aus dem Djoser-Komplex in Sakkara, Anhaltspunkte. Die Inschriften nennen meist die Namen von Djoser, dessen Ehefrauen und Töchtern, fangen aber stets mit den Worten "Chenti-ta-djeser-nisut" (gesegnet sei das Land des erhabenen Königs) an. Man nimmt an dass "djeser-nisut" in späteren Zeiten als Geburtsname des Djoser fehlgedeutet wurde und als Kartuschenname übernommen wurde.

Beachtung findet auch der Name Nr. 16 in der Königsliste von Abydos des Sethos I.. Dort wird deutlich, dass der dortige Name nicht mit "Djeser" eigeleitet worden war, sondern mit einem anderen Wort. Später wurde dieses aber weggemeißelt. Wie das Wort lautete ist unsicher, es gibt zahllose Interpretationen.

Herkunft und Familie[Bearbeiten]

Djosers Mutter war Königin Nimaathapi, die Gemahlin von Chasechemui, dem letzten Herrscher der 2. Dynastie. Es kann daher mit hoher Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass Chasechemui auch Djosers Vater war. Die einzige bekannte Ehefrau Djosers war Hetephernebti. Als einziges Kind Djosers ist eine Tochter namens Inetkaes überliefert. Ob sie auch die Tochter der Hetephernebti war oder aus einer anderen Ehe stammte, lässt sich aus dem vorhandenen Quellenmaterial nicht mit Sicherheit bestimmen.

Ein mögliches weiteres Familienmitglied des Djoser ist auf einem Relieffragment aus Heliopolis, das sich heute im Museo Egizio in Turin (Inv.-Nr. 2671/211) befindet, abgebildet. Das Fragment zeigt den thronenden König, vor ihm, wesentlich kleiner dargestellt, stehen seine Tochter Inetkaes und seine Gemahlin Hetephernebti. Eine weitere Person umfasst von hinten den Fuß des Königs. Um wen es sich hierbei handelt, ist nicht sicher, da die Beischrift sehr schlecht erhalten ist. Ann Macy Roth liest den Namen Nianch-Hathor und hält die dargestellte Person für eine weitere Tochter. Diese Lesung ist allerdings hochgradig unsicher und hat sich in der ägyptologischen Forschung bisher nicht durchgesetzt.

Möglicherweise sind von einer der weiblichen Verwandten Djosers auch die sterblichen Überreste erhalten geblieben. James Edward Quibell fand Anfang des 20. Jahrhunderts in der Pyramidenanlage des Djoser mehrere Knochen einer jungen Frau, die er für eine Prinzessin hielt. 1989 wurde eine Datierung der Knochen mittels Radiokohlenstoffdatierung vorgenommen. Die Ergebnisse waren zwar recht ungenau, schlossen aber eine Datierung der etwa 16 bis 17 Jahre alten Frau in die Zeit Djosers nicht aus.

Als Nachfolger von Djoser wird generell Pharao Sechemchet angesehen.