Griechisches Feuer

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Das Griechische Feuer war eine im byzantinischen Reich seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. verwendete militärische Brandwaffe.

Funktionsweise[Bearbeiten]

Mit einem Siphon pumpte man die brennbare Flüssigkeit gegen das Ziel. Das Feuer hatte nur eine Reichweite von wenigen Metern, für damalige Seegefechte reichte dies jedoch aus.

Spritzensysteme[Bearbeiten]

  • Der Siphon wurde von byzantinischen Kriegsschiffe, Dromonen genannt, aus eingesetzt. Er bestand aus Bronze, war mit Zinn verlötet und wurde von unten beheizt. Auf Abbildungen ist auch eine Düse sichtbar, hierbei handelt es sich wahrschenlich um einen Druckbehälter, der über ein Ventil mit der Düse verbunden war. Es ist wahrscheinlich dass der Überdruck im Behgalter mit einer Pumpe aufrechterhalten wurde. Die Waffe wurde von 2 Personen bedient. Auf einer Dromone befanden sich bis zu 3 Siphons.
  • Beim sogenannten strepton handelt es sich um ein Handgerät. Dieses kam gegen Holzkonstruktionen wie Belagerungstürmen zum Einsatz.
  • Vom cheirosiphon (Handsiphon) ist nur bekannt was der Name schon andeutet. Er kam gegen feindliche Soldaten zum Einsatz.
  • Neben diesen Systemen gab es noch mit Brandmittel gefüllte Tonkrüge die mit Schleuder- oder Katapultsystemen verschossen wurden.

Entwicklung[Bearbeiten]

Die Erfindung der Waffe wird dem griechischen Architekten Kallinikos zugeschrieben, der aus Heliopolis vor den Arabern nach Konstantinopel geflohen war. Man geht davon aus dass er die Waffe im Jahr 677, oder kurz zuvor entwickelt hatte. Die Bewaffnung der Dromonen mit dem griechischen Feuer hatte entscheidende Bedeutung bei der Belagerung der Stadt Konstantinopel durch die Araber.

Brandmittel[Bearbeiten]

Vermutlich wurden die Brandmittel an die unterschiedlichen Waffensysteme angepasst. Überliefert sind verschiedene Varianten, alle hatten jedoch Erdöl oder Asphalt als Grundlage. Weitere Bestandteile waren Baumharz, gebrannter Kalk, Schwefel und ab dem 10. Jahrhundert Salpeter. Sie waren aber nicht in jedem System enthalten. Die Waffe Pyr automaton konnte mit Wasser entzündet werden, da sie gebrannten Kalk enthielt.

Geheimhaltung[Bearbeiten]

Da das Griechische Feuer dem Staatsgeheimnis unterlag, verschwand die Anleitung für Bau und Befüllung der Waffe mit dem Untergang des Byzantinischen Reichs. Araber und Bulgaren versuchten die Waffe nachzubauen, doch ihre Waffen kamen nie an die Wirkung des Originals heran.

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