Hölle

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Die Hölle ist nach den Auffassungen zahlreicher Religionen ein unwirtlicher, jenseitiger Ort der Bestrafung für, dem jeweiligen Glauben als verboten geltende, im Diesseits begangene Taten. Je nach Glaubensauffassung wird sie als Ort der Vernichtung, der Läuterung oder der ewigen Verdammnis des Verstorbenen gedacht. Nach traditionellen Vorstellungen des Christentums ist sie ein Ort der Qual, an welchen Übeltäter nach dem Tod gelangen, bevölkert von Dämonen und dem Teufel. In modernen christlichen Glaubenslehren ist diese Vorstellung allerdings in verschiedener Weise modifiziert oder auch ganz fallen gelassen worden.

Etymologie[Bearbeiten]

Das Wort Höllealthochdeutsch hell(i)a, mittelhochdeutsch helle, altsächsisch hellja, altfriesisch helle, hille, angelsächsisch hell, altnordisch hel, gotisch halja – geht auf die germanische Sprachwurzel *hel, *hal „verbergen“) zurück. Entsprechend bedeutet in der altnordischen Mythologie der Name der Todesgöttin Hel und der gleichnamige Ort in der Unterwelt ursprünglich „[die] Bergende“, „[die] [die Toten] Aufnehmende“.

Die in den romanischen Sprachen verbreiteten Varianten wie italienisch inferno, spanisch infierno oder französisch enfer gehen auf das lateinische infernus zurück, das sich von inferus, „unten“, „unterirdisch“, ableitet.

Quellen[Bearbeiten]

  • Gisbert Greshake (Hrsg.): Ungewisses Jenseits. Himmel, Hölle, Fegefeuer. Patmos, Düsseldorf 1986, ISBN 3-491-77645-7 (Mit Beiträgen von Joachim Gnilka, Leo Scheffczyk, Werner Ross und Gisbert Greshake).