Herzogtum Nassau

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Das Herzogtum Nassau war ein von 1806 bis 1866 bestehender deutscher Staat, der zunächst Mitglied des Rheinbunds und ab 1815 des Deutschen Bundes war. Infolge des Deutschen Krieges wurde das Herzogtum von Preußen annektiert und in die Provinz Hessen-Nassau eingegliedert. Seit 1946 gehört sein Gebiet zu den heutigen Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz. Seine Hauptstadt war Wiesbaden, bis 1816 zusätzlich Weilburg.

Obwohl das „Nassauer Land“ seit dem Zweiten Weltkrieg keine politische Einheit mehr darstellt, lebt die geschichtliche und sprachliche Verbundenheit der Region bis heute in Vereinen, der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Unternehmen wie der Nassauischen Sparkasse fort.

Geographie[Bearbeiten]

Das Gebiet des Herzogtums war im Wesentlichen deckungsgleich mit den Mittelgebirgen Taunus und Westerwald. Die südliche und westliche Grenze bildeten Main und Rhein, etwas nördlich der Mitte des Landes trennte die Lahn die beiden Mittelgebirge voneinander. Nachbar im Osten und Süden war das Großherzogtum Hessen, im Osten weiter die Landgrafschaft Hessen-Homburg und die Freie Stadt Frankfurt, im Westen lag die zu Preußen gehörende Rheinprovinz, zu der als Exklave auch der östlich von Nassau gelegene Kreis Wetzlar gehörte.