Irokesen

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Die Irokesen, Eigenbezeichnung Haudenosaunee („Leute des Langhauses“), englisch oft Five Nations („Fünf Nationen“) oder Six Nations („Sechs Nationen“) genannt, sind nordamerikanische Indianer, die einer gemeinsamen Sprachfamilie angehören. Die irokesischen Sprachgruppen bewohnten ein zusammenhängendes Gebiet rund um den Ontario-, Huron- und Eriesee in den heutigen Staaten New York und Pennsylvania sowie in Teilen von Alabama und Georgia (USA) und im südlichen Ontario und Québec (Kanada). Fünf, später sechs Irokesenstämme waren Mitglieder der Irokesen-Konföderation oder Irokesenliga. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden diese Stämme als Irokesen bezeichnet: Cayuga, Mohawk, Oneida, Onondaga, Seneca und Tuscarora.

Name[Bearbeiten]

Der Name Irokesen stammt vermutlich von deren Feinden, den Algonkin. Diese nannten sie Irinakhoiw oder kurz Iroqu („Klapperschlangen“). Mit dem französischen Suffix ois entstand die in der französischen und englischen Sprache gebräuchliche Bezeichnung Iroquois, deutsch Irokesen.

Der Eigenname Haudenosaunee für die Irokesen-Konföderation bedeutet „Leute des Langhauses“. Es wird überliefert, dass der Große Friedensstifter Hiawatha den Namen zur Zeit des Zusammenschlusses des irokesischen Völkerbundes einführte. Er impliziert, dass die Nationen der Liga wie Familien in denselben Langhäusern zusammenleben sollen. Die Seneca waren die Wächter der westlichen Tür des symbolischen rund dreihundert Kilometer messenden Stammeslanghauses, dementsprechend fungierten die Mohawk als Wächter der östlichen Tür.