Konföderierte Staaten von Amerika

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Die Konföderierten Staaten von Amerika, auch Konföderation oder Confederacy genannt, waren ein Bundesstaat, der 1861 durch Abspaltung von 11 der südlichen Gliedstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika entstand. Der Staat, welcher von keinem anderen Land anerkannt wurde, hörte 1865 auf zu existieren, und seine Gliedstaaten kehrten in die Vereinigten Staaten zurück.

Man spricht bei den betreffenden Gliedstaaten auch von den Südstaaten oder „Sklavenhalterstaaten“. Genauer jedoch blieben einige dieser Staaten in der Union. Sklavenhaltung lohnte sich wirtschaftlich nur in den Südstaaten; ihre rechtliche Regelung war Angelegenheit der einzelnen Gliedstaaten. Erst 1865 schaffte die Union die Sklaverei ab, dies galt dann nach dem Ende des Sezessionskrieges auch für die Südstaaten.

Anlass für die Abspaltung war die Wahl von Abraham Lincoln zum US-Präsidenten 1860. Diese Wahl zeigte, dass jemand auch ohne Unterstützung des Südens zum US-Präsidenten gewählt werden konnte. Viele Südstaaten befürchteten, auf lange Sicht ins Hintertreffen zu geraten, da neue US-Staaten sklavenfrei waren und Einwanderung meist in die sklavenfreien Staaten des Nordens und Westens stattfand.

Die Konföderierten Staaten hatten eine ähnliche Verfassung wie die USA; in einigen Punkten hatten die Gliedstaaten mehr, in anderen weniger Rechte. Der CSA-Präsident wurde für sechs statt für vier Jahre gewählt, durfte aber nicht wiedergewählt werden. Einziger Präsident von 1861 bis 1865 war Jefferson Davis.

Kurz nach der Abspaltung kam es zum Sezessionskrieg zwischen Union und Konföderation. Die Union hatte über das Land verstreut Truppen in Forts stationiert, davon lagen einige im Süden. Anlass für den Krieg war der Beschuss eines dieser Forts, Fort Sumter, durch die Konföderation.

Die Konföderation hatte ohne Unterstützung von außen wenig Aussichten gegen die industriell fortgeschrittenere und bevölkerungsreichere Union. Der Krieg verlief teilweise mit verheerenden Folgen für die Zivilbevölkerung.

Die Zeit des Bürgerkriegs und der Reconstruction haben das regionale Gefühl der Südstaatler nachhaltig geprägt. Die regionale Verbundenheit und Identifikation mit Werten der Konföderation wird wegen der damaligen Sklavenhaltung mitunter kontrovers aufgenommen.

Hintergründe[Bearbeiten]

Die Hintergründe der Sezession der Südstaaten sind in der unterschiedlichen demographischen, wirtschaftlichen, politischen und religiösen Entwicklung der Nord- und Südstaaten zu suchen. Profitierte der Norden in hohem Maße von der Masseneinwanderung weißer Europäer, so war der Zustrom im Süden viel geringer. Im Norden setzte sich die Industrialisierung immer stärker durch, während der Süden überwiegend ein Agrarland blieb, dessen Plantagenwirtschaft (Erdnüsse, Zuckerrohr, Tabak, Baumwolle) auf der vermeintlichen Notwendigkeit des Einsatzes von Sklaven beruhte. Die Anzahl der Sklaven im Norden nahm infolge der Industrialisierung langsam ab, während die Pflanzer in den Südstaaten weiterhin auf die Versklavung der dort lebenden Afroamerikaner setzten.

Die Sklavenhaltung kann als wichtigster Grund für die Sezession angesehen werden. Mit ihr hing der Streitpunkt zusammen, welche Befugnisse die Regierung des Bundes gegenüber den Gliedstaaten haben sollte. Die Gliedstaaten des Südens befürchteten langfristig den Verlust ihrer althergebrachten Rechte. Sie kämpften bis zu ihrer Sezession für die Beibehaltung eines starken Föderalismus.

Beurteilt man die Konföderation aus heutiger Sicht, so stellt man fest, dass sie nur auf einem dünnen Fundament demokratischer Mitbestimmung aufgebaut worden war. Von der Gesamtbevölkerung von 9 Millionen standen nur etwa 1,5 Millionen weiße Männer im wahl- und wehrpflichtigen Alter; der große Rest – weiße Frauen und Versklavte – waren praktisch politisch entmündigt. Die politische Zustimmung und die Unterstützung dieser Bevölkerungsgruppen für den Sezessionskrieg waren dementsprechend gering.

Weitere Kriegsgründe waren wirtschaftlicher Natur. Der Norden wollte seine Fertigprodukte im Süden absetzen, und die Republikaner bevorzugten zur Entwicklung der eigenen Industrie eine Schutzzollpolitik. Der Süden griff jedoch lieber auf englische Fertigprodukte zurück, da die Schiffe, die England mit Baumwolle aus dem Süden versorgten, nicht mit leeren Laderäumen zurückfahren sollten. Ebenso sah man im Norden das überkommene, feudal geprägte Herrschaftssystem – das nur eine schmale, wirtschaftlich und politisch dominante Schicht von Großgrund- und Sklavenbesitzern begünstigte – langfristig als ernste Bedrohung für die Demokratie an.