Südstaaten

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Die Südstaaten (Dixieland) sind eine Großregion im Südosten der USA. Nach der geografisch orientierten Definition des United States Census Bureau bestehen die Südstaaten aus insgesamt 16 Staaten mit knapp 100 Mio. Einwohnern auf 2.384.143 km². Es handelt sich um jene 15 eher östlichen Bundesstaaten, die südlich der Mason-Dixon-Linie, der Grenze zwischen Pennsylvania und Maryland, liegen und in denen bis 1865 die Sklavenhaltung erlaubt war, sowie Oklahoma, das erst 1907 gegründet wurde. Der einwohnerreichste dieser Staaten ist Texas.

Im engeren Sinn bezeichnet der Begriff jene 11 der Sklavenhalterstaaten, die sich 1860/1861 nach der Wahl Abraham Lincolns zum US-Präsidenten von der Union abspalteten. Lincoln hatte zwar nicht die Abschaffung der Sklaverei gefordert, denn dies war Sache der Bundesstaaten, aber der Republikaner aus dem Norden bewies, dass jemand auch ohne Unterstützung des Südens zum US-Präsidenten gewählt werden konnte. Die 11 Staaten bildeten die Konföderierten Staaten von Amerika, unterlagen aber den Nordstaaten im Sezessionskrieg (1861–1865). Der wiederhergestellte Gesamtstaat erließ Maßnahmen zur Besserstellung der schwarzen Bevölkerung und regierte die Südstaaten während der Zeit der Reconstruction direkt. Auf diesem geschichtlichen Hintergrund beruht das Verständnis der Südstaaten als vor allem politisch und kulturell definierter Großregion.

Definitionen[Bearbeiten]

Südstaaten sind im engeren Sinn diejenigen Staaten, die sich 1860/1861 von der Union losgesagt bzw. den Konföderierten Staaten angeschlossen hatten. Zu den Konföderierten Staaten gehörten im Februar 1861 zunächst South Carolina, Mississippi, Georgia, Louisiana, Florida und Alabama. Zwischen März und Juli 1861 traten Texas, Virginia, Arkansas, North Carolina und Tennessee bei.

Diese elf Staaten waren allesamt sklavenhaltende Staaten, jedoch blieben einige sklavenhaltende Staaten beim Norden: Missouri, Kentucky, Maryland, Delaware. Im Sezessionskrieg löste sich West Virginia von Virginia und schloss sich 1863 dem Norden an. Der District of Columbia, also die Hauptstadt Washington, kannte noch 1860 die Sklavenhaltung. So gesehen kann man den Hauptstadtdistrikt zu den sklavenhaltenden Gebieten rechnen, die sich nicht den Konföderierten angeschlossen haben.

Oft werden die Südstaaten vereinfachend mit den Staaten gleichgesetzt, in denen Sklavenhaltung erlaubt war. Allerdings galt dies noch um 1800 auch für einige Neuengland-Staaten.

Nach der Festlegung des United States Census Bureau gehören zu den Südstaaten (genauer gesagt, zur geografischen Großregion South = „Süden“) zusätzlich zu den oben genannten elf Staaten fünf weitere Staaten (von Ost nach West: Delaware, Maryland, West Virginia, Kentucky und Oklahoma), außerdem die Hauptstadtregion (District of Columbia).

Teilgebiete der Südstaaten werden wie folgt bezeichnet:

  • Old South: die (sklavenhaltenden) südlichen Staaten unter den 13 Gründungsstaaten der USA. Meist werden die Ostküstenstaaten Delaware, Maryland, Virginia, North Carolina, South Carolina und Georgia zum Old South gezählt.
  • Upland South oder Upper South: die nördlichen der Südstaaten, vor allem jene, die sich den Konföderierten Staaten erst nach deren Gründung anschlossen, also Texas, Virginia, North Carolina, Tennessee und Arkansas. Im weiteren Sinne kann man auch die Staaten hinzuzählen, die bei der Union blieben.
  • Deep South: die südlichen Staaten South Carolina, Georgia, Florida, Alabama, Mississippi und Louisiana.
  • Lower South: Dieser Begriff wird entweder mit dem Deep South gleichgesetzt oder nach dem Historiker Ira Berlin auf die südöstlichen Staaten South Carolina, Georgia und Florida verengt.