Lenzburg

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Lenzburg ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde im Schweizer Kanton Aargau. Der Hauptort des zentral gelegenen Bezirks Lenzburg liegt am Aabach im nördlichen Seetal, rund drei Kilometer südlich der Aare.

Der nordöstliche Teil des heutigen Stadtgebiets war während der römischen Zeit Standort einer bedeutenden Siedlung, dem Vicus Lindfeld. Im Jahr 893 erstmals urkundlich erwähnt, war Lenzburg zunächst eine dörfliche Siedlung. Im 11. Jahrhundert entstand auf dem Schlossberg das Schloss Lenzburg. Die Siedlung am Fusse des Hügels wurde befestigt und erhielt 1306 von den Habsburgern das Stadtrecht. Nach der Eroberung durch die Eidgenossen im Jahr 1415 gehörte Lenzburg fast vier Jahrhunderte lang zum Berner Aargau, einem Untertanengebiet der Stadt Bern. Seit 1803 ist die Stadt Bezirkshauptort im Kanton Aargau. In der Folge entwickelte sie sich zu einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt und Wirtschaftsstandort.

Geographie[Bearbeiten]

Das Stadtgebiet wird durch zwei Molassehügel geprägt, die sich rund hundert Meter über dem ansonsten weitgehend flachen Gelände erheben. Während der Schlossberg (508 m) annähernd kreisrund ist und lediglich einen Durchmesser von etwa 250 Metern aufweist, ist der nebenan liegende Goffersberg (507 m) ellipsenförmig und besitzt ein knapp fünfhundert Meter langes und fünfzig Meter breites Hochplateau. Zwischen dem Schlossberg mit dem Schloss Lenzburg und dem Aabach liegt die mittelalterliche Altstadt. Der nordöstliche Teil des Gemeindegebiets besteht aus einer abgeflachten Endmoräne, die während der Würmeiszeit bei mehreren Vorstössen des Reussgletschers entstanden ist. Dort liegen einige Findlinge, die als Geotop von kantonaler Bedeutung gelten und von denen die grössten als Römersteine von Lenzburg bekannt sind.

Im Südosten erheben sich der «Berg» (560 m) und der Lütisbuech (538 m), zwei Ausläufer des Rietenbergs. Diese Hügelkette bildet die Grenze zwischen dem Seetal und dem Bünztal. Lenzburg ist mit seinen umliegenden Gemeinden Niederlenz und Staufen zu einer zusammenhängenden Agglomeration mit fast 23'000 Einwohnern zusammengewachsen, die Grenzen zwischen den einst getrennten Orten sind in der Siedlungsstruktur kaum mehr erkennbar.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 1131 Hektaren, davon sind 554 Hektaren bewaldet und 360 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 560 Metern auf dem Gipfel des «Bergs» an der südlichen Gemeindegrenze, der tiefste auf 390 Metern am Aabach. Nachbargemeinden sind Rupperswil im Nordwesten, Niederlenz und Möriken-Wildegg im Norden, Othmarsingen im Nordosten, Hendschiken im Osten, Ammerswil im Südosten, Egliswil im Süden, Seon im Südwesten sowie Staufen im Westen.

Quellen[Bearbeiten]