Würm-Kaltzeit

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Die Würm-Kaltzeit, auch Würm-Glazial, Würmeiszeit oder Würmzeit genannt, ist die Bezeichnung der letzten Kaltzeit im Alpenraum. Sie ist die bisher jüngste der im Alpenraum aufgetretenen großräumigen Vergletscherungen, die über die Alpen selbst hinausgingen. Sie ist, wie die meisten anderen Kaltzeiten des Pleistozäns, nach einem Fluss benannt, nämlich der Würm in Bayern, einem Nebenfluss der Amper. Die Würm-Kaltzeit kann auf den Zeitraum von etwa 115.000 bis 10.000 Jahre vor heute datiert werden, wobei die Angaben differieren: je nachdem, wie die langen Übergangsphasen zwischen Glazialen und Interglazialen (Warmzeiten) der einen oder der anderen Periode zugeordnet werden. Die Jahresmitteltemperaturen während der Würm-Kaltzeit betrugen im Alpenvorland unter −3 °C (heute +7 °C). Dies wurde durch Veränderung der Vegetation (Pollenanalyse) sowie Faziesdifferenzierungen festgestellt.

Die gleichzeitige Kaltzeit Nord- und Mitteleuropas wird als Weichsel-Kaltzeit bezeichnet. Trotz der globalen Klimaschwankungen, Ursache für die großen Vereisungszyklen, korreliert die Datierung der alpinen Gletschervorstöße nicht automatisch mit der weitesten Ausbreitung des skandinavischen Eisschildes. In Nordamerika wird die entsprechende „letzte Kaltzeit“ als Wisconsin Glaciation bezeichnet.