Mönchtum

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Das Mönchtum ist die Gesamtheit der von Mönchen und Nonnen praktizierten geistlich geprägten Lebensformen. Das Mönchtum kann definiert werden als Absonderung von der Form der Religionsausübung, die für die Mehrheit der Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft typisch ist, und Übernahme eines durch Askese und Gebet geprägten Lebensstils. Das Mönchtum existiert in verschiedenen Religionen, so vor allem im Buddhismus und im Christentum, ferner im Hinduismus und im Daoismus. Die Ziele eines monastischen (mönchischen) Lebens können variieren: religiöse Vollkommenheit, mystisches Streben nach der diesseitigen Vereinigung mit der Gottheit, Erreichen der vollkommenen inneren Leere mit der unmittelbaren Erfahrung einer göttlichen transzendenten Realität, die die gewöhnliche Erkenntnisfähigkeit des Menschen übersteigt.

Wortherkunft[Bearbeiten]

Das Wort Mönch stammt von dem Substantiv monachós, das vom Adjektiv mónos „allein“, abgeleitet ist. Im antiken Judentum (z. B. Aquila, Symmachus) bezeichnet das Wort eine Person, die „allein“ ist und ein religiöses Leben führt. Im 4. Jahrhundert wird monachós zur üblichen Bezeichnung für einen christlichen Asketen und verdrängt andere Begriffe. Zusammen mit Kloster, Münster, Nonne gehört Mönch im Deutschen zu den ältesten kirchlichen Lehnwörtern. Die Entlehnung aus lateinisch monachus erfolgte zu einer Zeit, als /ch/ im Lateinischen wie /k/ ausgesprochen wurde und ergab althochdeutsch munih, mit Lautverschiebung mittelhochdeutsch mün(e)ch, mun(i)ch, münich.

Der Mönch oder die Nonne ist ein asketisch lebendes Mitglied einer Ordensgemeinschaft, das sich auf Lebenszeit oder auch für eine bestimmte Zeit in den Dienst seines Glaubens stellt. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Mönchtum meist im Zusammenhang mit einer bestimmten Religion gebraucht (z.B. „buddhistisches Mönchtum“), daneben auch für eine soziokulturelle Schicht (etwa „das Mönchtum im Mittelalter“).