Mailand

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Mailand (Milano) ist mit ca. 1,4 Mio. Einwohnern die zweitgrößte Stadt Italiens und Hauptstadt der Region Lombardei sowie der Metropolitanstadt Mailand. Die Metropolregion war 2006 mit 7,4 Mio. Einwohnern der größte italienische Ballungsraum.

Einst eine Gründung keltischer Siedler, erlebte die Stadt im Römischen Reich einen raschen Aufschwung. Mailand unterstand in seiner Geschichte dem Einfluss deutscher, französischer und österreichischer Kaiser und wuchs nach der Einigung Italiens zur größten Industriestadt des Landes. Sie ist heute die führende Kultur-, Medien- und Modemetropole Italiens, eine Universitätsstadt und ein internationaler Finanzplatz als Sitz der Italienischen Börse. Sie beherbergt ein Weltkulturerbe, historisch bedeutsame Bauwerke und vielfältige Kunstschätze, die mehrere Millionen Touristen pro Jahr anziehen. Die Messestadt ist dank ihrer verkehrsgünstigen Lage in der oberitalienischen Po-Ebene ein Knotenpunkt des Schienen- und Autobahnnetzes und zweitgrößtes Luftfahrt-Drehkreuz Italiens mit 3 internationalen Flughäfen.

Geographie[Bearbeiten]

Lage[Bearbeiten]

Mailand liegt in der nordwestlichen Po-Ebene, etwa mittig zwischen dem Fluss Po im Süden und den Ausläufern der Alpen im Norden. Die Kernstadt befindet sich in einer weitgehend flachen Ebene, der höchste Punkt ist bei 122 m über dem Meeresspiegel. Zwei Flüsse verlaufen durch die Stadt: der Olona im Westen und der Lambro im Osten. Mittelalterliche Kanäle, die Navigli, verbinden Mailand mit den oberitalienischen Seen und den lombardischen Flüssen und waren bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts von maßgeblicher Bedeutung für die lokale Wirtschaft.

Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 182 km² mit 1.343.230 Einwohnern. Zur Mailänder Agglomeration mit insgesamt über 5 Mio. Einwohnern zählen zahlreiche Vororte, die vor allem nach Norden bis nach Varese, Como, Lecco und Bergamo reichen. In der Metropolregion leben über 7,6 Mio. Menschen. Die Metropolregion Mailand ist Teil der südlichen Spitze der Megaregion Blaue Banane.

Angrenzende Gemeinden

Stadtgliederung[Bearbeiten]

Mailand ist in neun Stadtbezirke (Municipi) eingeteilt. Die ursprünglich zwanzig Bezirke wurden 1999 reduziert. Heute umfasst Zona 1 den historischen Stadtkern, alle übrigen acht Bezirke sind als Kreissegmente im Uhrzeigersinn um die Altstadt angeordnet. Die Mailänder Stadtbezirke erhalten durch einen Bezirksrat (Consigli di Zona) und einen Bezirkspräsidenten einen teilsouveränen Status, u.a. in der Finanzverwaltung.

Klima[Bearbeiten]

Mailand liegt in einem subkontinentalen Ostseitenklima. Die Alpen und der Apennin bilden eine natürliche Barriere gegen Wettereinflüsse aus Nordeuropa und vom Mittelmeer. Wie in vielen Teilen Norditaliens sind sehr warme bis heiße Sommer, mäßig kalte, regnerische Winter und eine ganzjährig hohe Luftfeuchtigkeit typisch. In den Wintermonaten kommt es des Öfteren zu starker Nebelbildung, gelegentlich auch zu Schneefällen, und im Sommer steigen die Temperaturen vor allem in den Monaten Juli und August häufig auf 35 °C und mehr. Spürbar beeinflusst der Föhn das Wetter, der besonders im Frühjahr auftritt. Zu dieser Zeit können auch starke orkanartige Stürme auftreten. Die niedrigste gemessene Temperatur beträgt −17,3 °C, die höchste 40,4 °C.

Etymologie[Bearbeiten]

Der Name Mailand leitet sich vom italienischen Milano ab, das aus der ursprünglich lateinischen Bezeichnung Mediolanum hervorging, welches „in der Mitte der Ebene“ bedeutet. Der Ortsname geht wohl weniger auf lateinisch medius „in der Mitte gelegen“ und planus „Ebene“ zurück als auf die gleichbedeutenden gallisch-keltischen Wurzeln.Gleiches gilt auch für die lombardische Bezeichnung Milàn. Mailands Einwohner nennen sich Milanées oder Meneghìt.

Quellen[Bearbeiten]