Norwegen unter deutscher Besatzung

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Die Besetzung Norwegens durch die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg begann mit dem Unternehmen Weserübung am 09.04.1940 und endete am 08.05.1945, dem Tag der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht.

Während dieser fünf Jahre waren in Norwegen deutsche Truppen stationiert. Josef Terboven, zuvor Gauleiter in Essen, wurde Reichskommissar. Er übernahm die Kontrolle über die norwegische Regierung, die ohne Wahlen durch den Obersten Gerichtshof gebildet worden war, nachdem König Haakon VII. mit der legalen und demokratisch legitimierten Regierung unter Ministerpräsident Johan Nygaardsvold ins Exil nach London gegangen war. Im Jahre 1942 setzte die deutsche Besatzungsmacht den norwegischen Faschisten Vidkun Quisling als Regierungschef der von ihr installierten Marionettenregierung ein. Sein Name wird heute in mehreren Sprachen als Synonym für einen Kollaborateur oder Verräter gebraucht.

Die Besatzungszeit hinterließ deutliche Spuren im Bewusstsein der Norweger und gab nach dem Krieg Anlass zu Diskussionen über das Verhalten einzelner Bürger zwischen Kollaboration und Widerstand. Auch die norwegischen Widerstandsgruppen kamen in die Kritik, da sie bei Sabotageakten und Anschlägen auf Einrichtungen der deutschen Besatzungsmacht auch zivile Opfer unter der Bevölkerung in Kauf genommen hatten.