Reich von Akkad

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Das Reich von Akkad (Akkadisch: Māt Akkadim; Sumerisch: kurA.GA.DÈki; Hebräisch: אַכַּד Akkad) in Mesopotamien, benannt nach seiner Hauptstadt Akkad, existierte im 24. und 23. Jahrhundert v. Chr. rund 150 Jahre lang und gilt als erster Flächenstaat der Menschheitsgeschichte. Mit seiner Errichtung wurde zudem erstmals eine semitische Sprache zur offiziellen Sprache eines Staates. Das nach ihm bezeichnete Akkadische löste in den folgenden Jahrhunderten das Sumerische als gesprochene Sprache zunehmend ab. Die Reichsgründung ist untrennbar mit dem Dynastiegründer Sargon von Akkad verbunden. Unter ihm und seinem Enkel Naram-Sîn erlebte das Reich seine Blütezeit. Unter den folgenden Herrschern schwand seine Macht zunehmend, und am Ende des 23. Jahrhunderts verlor es sich in einem mehr oder weniger ausgeprägten dunklen Zeitalter. An dessen Ende wiederum entstand mit dem Reich der 3. Dynastie von Ur ein weiterer, hochzentralisierter Flächenstaat, der letztmals von einer sumerischen Dynastie beherrscht wurde.

Der Niedergang des Reiches von Akkad fällt zeitlich mit einer ausgeprägten Klimaverschlechterung zusammen, die höchstwahrscheinlich eine der Ursachen für diesen Niedergang gewesen ist (s. den entsprechenden Abschnitt im Artikel zur Akkadzeit).