Steinberg (Wilhelmsthal)

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Steinberg ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Wilhelmsthal im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern. Steinberg ist Sitz der kommunalen Verwaltung der Gemeinde Wilhelmsthal.

Geographie[Bearbeiten]

Das Pfarrdorf erstreckt sich entlang der Kronach. Die ältesten Siedlungsteile des ursprünglichen Haufendorfes befinden sich am Schlossberg mit der alten Kirche, dem Friedhof und der neuen Kirche. Ausgehend von der Talaue entwickelte sich die Siedlung die weniger steilen Hänge hinauf.

Die Staatsstraße 2200 führt nach Wilhelmsthal (2,8 km nördlich) bzw. nach Friesen (1,7 km südlich). Die Kreisstraße KC 28 verbindet mit Kämmerlein (1,4 km nordöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Gries (1,8 km nordwestlich) und nach Eichenbühl (0,8 km südöstlich).

Geschichte[Bearbeiten]

Während der Besiedlung des Vorlandes des Frankenwaldes entstand Steinberg. Die Erstnennung war im Jahr 1149.<ref name="pfar1" /> Die Herren derer „von Steinberc“ waren wohl die ersten Eigentümer einer strategisch bedeutenden Burganlage östlich der Kronach auf einem Hang am Eingang zum Frankenwald. Von der Burg ist noch die Schlosskirche erhalten. 1223 fiel Steinberg an das Fürstengeschlecht Andechs-Meranien und 1248, nach dem Erlöschen des Adelsgeschlechts der Meranier, übernahmen die Bamberger Bischöfe deren Besitz. Unter deren Landeshoheit ging die Burg als Burghutlehen an Ritteradelige. Aufgrund unzureichendem baulichen Unterhalt verfiel die Burg. Erhalten blieb nur die 1422 erstmals urkundlich erwähnte Schlosskirche. Unterhalb des Schlossberges entwickelte sich an einer Furt über die Kronach nach Hesselbach und Eibenberg der ursprüngliche Altort.

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Steinberg mit Fehnenschneidmühle und Schwammenmühle eine Realgemeinde bestehend aus 53 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Kronach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Vogteiamt Kronach inne. Grundherren waren das Rittergut Weißenbrunn-Steinberg (14 Anwesen: 9 Söldengüter, 1 Söldengütlein, 1 Tropfhaus, 3 Häuser) und das Kastenamt Kronach (34 Anwesen: 3 Höfe, 7 Söldengüter, 9 Tropfsölden, 11 Tropfhäuser, 1 Mahlmühle, 3 Schneidmühlen). Außerdem gab es noch an herrschaftlichen, kirchlichen und kommunalen Anwesen ein Forsthaus, eine Pfarrkirche, ein Pfarrhof, ein Schulhaus, ein Gemeindehirtenhaus und eine Gemeindeschmiede.

Steinberg ging durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 in den Besitz des Kurfürstentums Bayern über. Mit dem Gemeindeedikt wurde 1808 der Steuerdistrikt Steinberg gebildet, zu dem Bärengrund, Bug, Eibenberg, Eichenbühl, Fehnenschneidmühle, Glasbach, Gries, Grümpel, Hühnerleithe, Kämmerlein, Roßlach, Sattel, Schafhut, Schwammenmühle, Steingraben, Tiefenbach und Trebesberg gehörten. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Steinberg, zu der Bärengrund, Bug, Eichenbühl, Fehnenschneidmühle, Glasbach, Gries, Grümpel, Höpfermühle, Roßlach, Schafhut, Schwammenmühle, Steingraben und Trebesberg gehörten. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Kronach zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Kronach (1919 in Finanzamt Kronach umbenannt). In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der Ort bis 1837 dem Patrimonialgericht Steinberg. 1856 wurde die Steinhausmühle eingegliedert. Ab 1862 gehörte Steinberg zum Bezirksamt Kronach (1939 in Landkreis Kronach umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Kronach (1879 in das Amtsgericht Kronach umgewandelt). Vor 1952 wurde auf dem Gemeindegebiet Trebes gegründet. Die Gemeinde hatte ursprünglich eine Fläche von 11,773 km². Diese verringerte von 8,850 km² vor 1904 auf 8,592 km² vor 1964.

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Steinberg am 01.05.1978 nach Wilhelmsthal eingegliedert. Sitz der kommunalen Verwaltung wurde Steinberg. In die aufgelöste Gemeinde Steinberg waren zuvor Eibenberg am 01.01.1975, Gifting am 01.01.1977 und Roßlach am 01.01.1978 eingemeindet worden.