Thomas Jefferson

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Thomas Jefferson (geb. 02. April/Jul. / 13. April 1743 in Shadwell bei Charlottesville, Colony of Virginia, gest. 04.07.1826 auf Monticello bei Charlottesville, Virginia) war einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, von 1801 bis 1809 der dritte amerikanische Präsident und der hauptsächliche Verfasser der Unabhängigkeitserklärung sowie einer der einflussreichsten Staatstheoretiker der Vereinigten Staaten. Von 1797 bis 1801 war er außerdem der zweite amerikanische Vizepräsident.

Jefferson war einer der Gründer der Demokratisch-Republikanischen Partei der Vereinigten Staaten. In seine Zeit als Präsident fielen der Kauf von Louisiana, die Lewis-und-Clark-Expedition und ein fehlgeschlagenes Handelsembargo gegen Großbritannien und Frankreich.

Er gilt als „Vater der Universität von Virginia“, und seine Privatbibliothek war der Grundstock für den Wiederaufbau der Library of Congress nach dem Krieg von 1812. Sein Denken und Handeln war von den Prinzipien der Aufklärung bestimmt. Er setzte sich für eine Trennung von Religion und Staat, für eine große Freiheit des Einzelnen und für eine starke föderale Struktur der Vereinigten Staaten ein. Zur Sklaverei hatte Jefferson ein zwiespältiges Verhältnis: Er besaß selbst Sklaven, äußerte sich aber mehrfach gegen die Institution. Auch seine Ansichten bezüglich der Indianer waren zwiespältig.

Darüber hinaus trat Jefferson als Architekt hervor. Bekannte Bauten sind sein Wohnsitz Monticello und die Universität von Virginia, die beide seit 1987 zum UNESCO-Welterbe gehören.

Werdegang[Bearbeiten]

Familie und Erziehung[Bearbeiten]

Thomas Jefferson wurde als Sohn einer wohlhabenden und alteingesessenen Familie in Virginia geboren. Sein Vater war der Pflanzer Peter Jefferson (1708–1757), seine Mutter Jane Randolph Jefferson (1720–1776) entstammte der einflussreichen Familie der Randolphs (siehe unter anderem Peyton Randolph). Zu ihren Vorfahren gehörte der Augsburger Täufermärtyrer Eitelhans Langenmantel (1480–1528). Die Vorfahren des Vaters von Thomas Jefferson stammten ursprünglich aus Wales.

Jefferson hatte neun Geschwister, von denen zwei tot auf die Welt kamen. Er hatte ein gutes Verhältnis zu seinem Vater und war stolz auf ihn. Anfangs wurde er von Privatlehrern unterrichtet und besuchte Privatschulen. 1760 wechselte er zum College of William & Mary in Williamsburg, das er 1762 abschloss. Anschließend studierte er Jura bei dem bekannten Anwalt und Politiker George Wythe. Ab 1767 praktizierte er selbst als Anwalt. Im Jahre 1772 heiratete er Martha Wayles Skelton (1748–1782). Sie hatten sechs Kinder, von denen vier früh verstarben und mit Martha „Patsy“ Jefferson Randolph (1772–1836) und Mary „Polly“ Jefferson Eppes (1778–1804) zwei das Erwachsenenalter erreichten. Seine Frau verstarb 1782 nach zehn Jahren Ehe, 33 Jahre alt. Wegen ihrer Kinder hatte sie Jefferson gebeten, nicht mehr zu heiraten; sie selbst hatte schlechte Erfahrungen mit ihren eigenen Stiefmüttern gemacht. Er zog die Kinder in seiner Zeit als Botschafter in Paris groß. Nach dem Tod seiner jüngeren Tochter Mary im Alter von nur 25 Jahren verband ihn eine enge Beziehung mit seiner älteren Tochter Martha, die zwischen 1801 und 1809 als First Lady galt. Später trennte sie sich von ihrem Ehemann Thomas Mann Randolph und lebte bei Jefferson in Monticello. In seinen letzten Jahren kümmerte sie sich aufopferungsvoll um ihren Vater. Historische Forschung und mehrere DNA-Untersuchungen zu Ende des 20. Jahrhunderts belegen, dass Jefferson während der langjährigen Zeit seiner Witwerschaft mehrere Kinder mit seiner Haussklavin Sally Hemings zeugte.