Sandtigerhai: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Sandtigerhai''' (''Carcharias taurus''), einfach Sandtiger, Grauer Sandhai oder Schnauzenhai genannt, ist ein in tropischen, subtropischen und warm-gemäßigten Meeren vorkommender Hai. Die Naturschutzorganisation [[IUCN]] stuft die Art, die innerhalb der Ordnung der Makrelenhaiartigen zur Familie der [[Sandhai|Sandhaie]] (''Odontaspididae'') gehört, als „vom Aussterben bedroht“ ein.
Der '''Sandtigerhai''' (''Carcharias taurus''), einfach Sandtiger, Grauer Sandhai oder Schnauzenhai genannt, ist ein in tropischen, subtropischen und warm-gemäßigten Meeren vorkommender Hai. Die Naturschutzorganisation [[IUCN]] stuft die Art, die innerhalb der Ordnung der Makrelenhaiartigen zur Familie der [[Sandhai|Sandhaie]] (''Odontaspididae'') gehört, als „vom Aussterben bedroht“ ein.
==Aussehen==
Weibchen erreichen eine maximale Länge von 3,3 m, Männchen höchstens 2,8 m. Das Gewicht liegt über 100 kg. Die meisten '''Sandtigerhaie''' sind 2 Meter oder etwas länger, haben einen stromlinienförmigen, langestreckten Körperbau. Die Geschlechter unterscheiden sich rein äußerlich kaum. Die Oberseite der Haie und das Muster sind hellbraun oder bronzefarben, so sind sie perfekt an den Meeresboden angepasst.
Die gelben bis dunkelroten Flecken auf dem geblichen Körper sind charakteristisch. Der Bauch ist weiß. Beide Rückenflossen, die vordere ist im Verhältnis weit nach hinten versetzt, sind gleich groß. Die Schwanzflosse hat deutlich erkennbare Endlappen und ist verlängert.
Die Tiere haben eine abgeflachte, zugespitzte Schnauze und fünf Kiemenspalten. Im Verhältnis zum Körper sind die Augen klein und haben keine Nickhaut. Die Zähne sind stark nach vorne geneigt.
==Ernährung==
'''Sandtigerhaie''' jagen Nachts. Zu ihrer Beute zählen mittelgroße Fische wie [[Blaufisch|Blaufische]], [[Makrelen]], [[Lippfisch|Lippfische]] und [[Hering|Heringe]]. Aber auch kleinere Haie, große [[Tintenfisch|Tintenfische]], [[Krabben]], [[Langusten]], [[Kopffüßer]] und [[Rochen]] zählen zur Jagdbeute.
Die Haie jagen im Schwarm.
==Verbreitung==
Die Haie sind in subtropischen, tropischen und gemäßigten Zonen anzutreffen. Es gibt sie im westlichen [[Atlantik]] vom Golf von [[Maine]] über den [[Golf von Mexiko]] bis [[Brasilien]] und [[Patagonien]] im Süden von [[Argentinien]]. Im Mittelmeer vor den [[Kanarische Inseln|Kanarischen Inseln]] bis zum [[Golf von Guinea]], im [[Atlantik|Ostatlantik]] vor der Küste [[Marokko|Marokkos]]. Weitere Vorkommen gibt es im [[Indischer Ozean|Indischen Ozean]], vor der Ostküste von [[Südafrika]] und im [[Rotes Meer|Roten Meer]]. Auch vor [[Australien]], [[Japan]] und [[Korea]] gibt es diese Haiart.
==Bedrohung==
Da '''Sandtigerhaie''' sehr oft mit dem ähnlich aussehenden [[Tigerhai]] (''Geleocerdo cuivieri'') verwechselt werden, sind die Bestände enorm bedroht. Der [[Tigerhai]] dringt ebenso wie der '''Sandtigerhai''' gerne in Küstengewässer vor und schnappt dort nach allem was sich bewegt. Unter den Opfern sind dann auch oft Menschen. Aufgrund dieser Verwechslung der Haiarten folgt eine starke Bejagung. 1974 wurde der '''Sandtigerhai''' in einigen Verbreitungsgebieten gesetzlich geschützt, so vor [[New South Wales]] und [[Queensland]] in [[Australien]] und in den Hoheitsgewässern der Vereinigten Staaten. 2020 wurde die Ar als gefährdet eingestuft und hat mittlerweile den Status "vom Austerben bedroht". Es besteht ein hohes Risiko dass diese Art in unmittelbarer Zukunft in der Natur aussterben wird.
==Systematik==
* ohne Rang: [[Haie]] (''Selachii'')
* Überordnung: ''Galeomorphii''
* Ordnung: Makrelenhaiartige (''Lamniformes'')
* Familie: ''Carchariidae''
* Gattung: ''Carcharias''
===Weiterführende Links==
* [https://www.twilightline.com/archiv/sandtigerhai-2020/ Unter Haien]
[[Kategorie: Zoologie]][[Kategorie:Knorpelfische]][[Kategorie:Haie]]

Version vom 7. November 2022, 03:44 Uhr

Der Sandtigerhai (Carcharias taurus), einfach Sandtiger, Grauer Sandhai oder Schnauzenhai genannt, ist ein in tropischen, subtropischen und warm-gemäßigten Meeren vorkommender Hai. Die Naturschutzorganisation IUCN stuft die Art, die innerhalb der Ordnung der Makrelenhaiartigen zur Familie der Sandhaie (Odontaspididae) gehört, als „vom Aussterben bedroht“ ein.

Aussehen

Weibchen erreichen eine maximale Länge von 3,3 m, Männchen höchstens 2,8 m. Das Gewicht liegt über 100 kg. Die meisten Sandtigerhaie sind 2 Meter oder etwas länger, haben einen stromlinienförmigen, langestreckten Körperbau. Die Geschlechter unterscheiden sich rein äußerlich kaum. Die Oberseite der Haie und das Muster sind hellbraun oder bronzefarben, so sind sie perfekt an den Meeresboden angepasst.

Die gelben bis dunkelroten Flecken auf dem geblichen Körper sind charakteristisch. Der Bauch ist weiß. Beide Rückenflossen, die vordere ist im Verhältnis weit nach hinten versetzt, sind gleich groß. Die Schwanzflosse hat deutlich erkennbare Endlappen und ist verlängert.

Die Tiere haben eine abgeflachte, zugespitzte Schnauze und fünf Kiemenspalten. Im Verhältnis zum Körper sind die Augen klein und haben keine Nickhaut. Die Zähne sind stark nach vorne geneigt.

Ernährung

Sandtigerhaie jagen Nachts. Zu ihrer Beute zählen mittelgroße Fische wie Blaufische, Makrelen, Lippfische und Heringe. Aber auch kleinere Haie, große Tintenfische, Krabben, Langusten, Kopffüßer und Rochen zählen zur Jagdbeute. Die Haie jagen im Schwarm.

Verbreitung

Die Haie sind in subtropischen, tropischen und gemäßigten Zonen anzutreffen. Es gibt sie im westlichen Atlantik vom Golf von Maine über den Golf von Mexiko bis Brasilien und Patagonien im Süden von Argentinien. Im Mittelmeer vor den Kanarischen Inseln bis zum Golf von Guinea, im Ostatlantik vor der Küste Marokkos. Weitere Vorkommen gibt es im Indischen Ozean, vor der Ostküste von Südafrika und im Roten Meer. Auch vor Australien, Japan und Korea gibt es diese Haiart.

Bedrohung

Da Sandtigerhaie sehr oft mit dem ähnlich aussehenden Tigerhai (Geleocerdo cuivieri) verwechselt werden, sind die Bestände enorm bedroht. Der Tigerhai dringt ebenso wie der Sandtigerhai gerne in Küstengewässer vor und schnappt dort nach allem was sich bewegt. Unter den Opfern sind dann auch oft Menschen. Aufgrund dieser Verwechslung der Haiarten folgt eine starke Bejagung. 1974 wurde der Sandtigerhai in einigen Verbreitungsgebieten gesetzlich geschützt, so vor New South Wales und Queensland in Australien und in den Hoheitsgewässern der Vereinigten Staaten. 2020 wurde die Ar als gefährdet eingestuft und hat mittlerweile den Status "vom Austerben bedroht". Es besteht ein hohes Risiko dass diese Art in unmittelbarer Zukunft in der Natur aussterben wird.

Systematik

  • ohne Rang: Haie (Selachii)
  • Überordnung: Galeomorphii
  • Ordnung: Makrelenhaiartige (Lamniformes)
  • Familie: Carchariidae
  • Gattung: Carcharias

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