1929
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Ereignisse[Bearbeiten]
Politik und Weltgeschehen[Bearbeiten]
- 1. Januar: Robert Haab wird erneut Bundespräsident der Schweiz.
- 1. Januar: José María Moncada Tapia wird neuer Staatspräsident von Nicaragua.
- 1. Januar: Der in München aufgelegte Völkische Beobachter erscheint erstmals als Berliner Ausgabe.
- 11. Februar: Der Staat der Vatikanstadt (Stato della Città del Vaticano) wird nach den Lateranverträgen ein unabhängiger Staat.
- 26. Februar: Der Grand-Teton-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming wird als Nationalpark geschützt.
- 4. März: Amtseinführung von Herbert Hoover als 31. US-Präsident. Er löst Calvin Coolidge ab.
- 7. März: Blutnacht von Wöhrden: Bei einem Zusammenstoß zwischen NSDAP und KPD werden drei Menschen getötet.
- 1. April: Anschluss Waldecks an Preußen.
- 1.–3. Mai: Am sogenannten Blutmai werden in Berlin bei Unruhen und hartem Vorgehen der Polizei 33 Zivilisten getötet und zahlreiche Demonstranten und Unbeteiligte verletzt.
- 14. Juni: Konkordat zwischen dem Heiligen Stuhl und Preußen
- 24. Juni: Erneuerung des ausgelaufenen Neutralitäts- und Nichtangriffsvertrages zwischen der Sowjetunion und Afghanistan (Laufzeit 5 Jahre)
- 1. August: Preußisches Gesetz zur kommunalen Neuordnung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Die Städte Essen und Dortmund erhalten großzügige Gebietszuwächse. Aus den Städten Elberfeld und Barmen entsteht der neue Stadtkreis Barmen-Elberfeld, der 1930 in Wuppertal umbenannt wird. Duisburg und Hamborn vereinigen sich zum neuen Stadtkreis Duisburg-Hamborn. Bereits am 29. Juli 1929 wird aus den Stadtkreisen Oberhausen, Osterfeld und Sterkrade die neue Stadt Oberhausen gebildet.
- 6. August: Josef Stalin ordnet den Einmarsch der Roten Armee in die Mandschurei an, um die sowjetischen Rechte an der Ostchinesischen Eisenbahn militärisch durchzusetzen. Der sowjetisch-chinesische Grenzkrieg ist der größte Kriegseinsatz der Roten Armee seit dem Russischen Bürgerkrieg.
- 24. August: Das zweitägige Massaker von Hebron kostet 67 Menschen das Leben und führt zur Vertreibung aller Juden aus der Stadt. Sie verlieren alles Hab und Gut, das sie nicht tragen können.
- 24. September: Die sowjetische Regierung verfügt per Dekret, dass ab 1. Oktober eine Woche zu fünf Tagen eingeführt werde. Nach vier Arbeitstagen folgt ein Ruhetag, Samstag und Sonntag werden abgeschafft. Damit soll die Produktivität gesteigert und das herkömmliche durch ein revolutionäres Kalendersystem abgelöst werden.
- 3. Oktober: König Alexander I. setzt nach einer Staatskrise die Verfassung außer Kraft (Königsdiktatur) und lässt das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen in Königreich Jugoslawien umbenennen.
- 10. Dezember: In Deutschland tritt das Opiumgesetz (Vorläufer des Betäubungsmittelgesetzes) in Kraft – seitdem sind auch Genuss und Besitz von Cannabis verboten.
- 13. Dezember: Das Protokoll von Chabarowsk stellt nach dem sowjetisch-chinesischen Grenzkrieg den status quo ante bezüglich der Ostchinesischen Eisenbahn wieder her.
- 22. Dezember: Der von rechten Gruppierungen initiierte Volksentscheid gegen den Young-Plan scheitert.