Abbild

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Abbild bezeichnet ein Bild und seine Beziehung zu einem darauf abgebildeten, wiedererkennbaren Gegenstand. Ein Abbild kann einen natürlichen Ursprung haben (z.B. Schatten, Spiegelbild) oder künstlich geschaffen sein (z.B. Gemälde, symbolisches Zeichen).

Mit dem philosophischen Begriff der Abbildrelation soll das Verhältnis zwischen Gegenstand und Abbild beschrieben werden. Philosophen haben im Rahmen der Erkenntnistheorie immer wieder gefragt, in welchem Verhältnis Urbild und Abbild zueinander stehen, und aus unterschiedlichen Perspektiven Abbildtheorien darüber entwickelt, inwiefern menschliche Erkenntnis ein Abbild der Wirklichkeit ist. Abbildungen sind daher mit der Konstitution von Subjekten und Objekten verbunden.

Abbildern können religiöse oder magische Bedeutungen zugewiesen werden. Seit der Antike haben monotheistische Religionen häufig Bilderverbote erlassen, die im Verlaufe der europäischen Geschichte immer wieder zu Auseinandersetzungen führten (siehe Bilderstreit, Bildersturm).

Als Abbilder gelten Sinneseindrücke, Wahrnehmungen oder Vorstellungen sowie auf der sprachlichen Ebene Begriffe, Urteile und Schlussfolgerungen bis hin zu Theorien. Im 20. Jahrhundert diskutierten Philosophen erneut darüber, inwiefern eine Aussage oder die Beschreibung eines Sachverhalts die Tatsachen in der Welt abbilden können. Der bereits in der Antike entstandene Meinungsunterschied zwischen Idealismus und Realismus hat Fortbestand bis in die Gegenwart.

Die Ideologiekritik befasst sich mit der gesellschaftspolitischen Bedeutung von Abbildern.