Amazonas-Regenwald

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Der Amazonas-Regenwald bedeckt nahezu das gesamte Amazonasbecken in Südamerika, welches sechs Millionen Quadratkilometer in neun Ländern umfasst. Der weitaus größte Teil des Waldes (etwa 60%) befindet sich in Brasilien. Weitere 13% befinden sich in Peru, 10% in Kolumbien sowie kleinere Teile in Venezuela, Ecuador, Bolivien, Guyana, Suriname und Französisch-Guyana. Bundesstaaten und Verwaltungseinheiten von vier Ländern tragen den Namen Amazonas.

Der Amazonas-Regenwald umfasst mehr als die Hälfte des weltweit verbliebenen tropischen Regenwaldes und weist in der Summe die größte Biodiversität aller tropischen Wälder auf (bezogen auf die Gefäßpflanzen als Indikator). Amazonien beherbergt damit eines der sechs großen Biome Brasiliens, das rund 49% des brasilianischen Territoriums einnimmt. Es erstreckt sich über drei der fünf statistischen Regionen des Landes (Norte, Nordeste und Centro-Oeste). Ein 52.000 km² großes Schutzgebiet im zentralen Amazonas-Regenwald, das den Nationalpark Jaú umfasst, wurde von der UNESCO 2000 (mit Erweiterung 2003) zum Welterbe erklärt. Sozialgeographisch ist das Amazonasbecken in Brasilien der Region Amazônia Legal zugeordnet. Zum Zweck der wirtschaftlichen Entwicklung der Region wurde 1966 die Superintendência do Desenvolvimento da Amazônia (SUDAM) geschaffen.

Die langfristige Fortexistenz des Amazonas-Regenwaldes im Anthropozän steht im Konflikt mit den Interessen einer mächtigen Agrar- und der internationalen Aluminiumindustrie: Alleine der brasilianische Regenwald wurde nach Regierungsangaben durch Raubbau Im Zeitraum von August 2017 bis Juli 2018 um eine Waldfläche von ca. 7900 km² verkleinert, was der Fläche von mehr als einer Million Fußballfeldern entspricht.