Circumcellionen

Aus Twilight-Line Medien

Die Circumcellionen oder auch Soldaten Christi wurden eigentlich Agonistiker genannt. Sie wurden als Untergruppe der Donatisten bezeichnet. Ihre Gegner nannten sie nach Augustinus Circumcellionen, da sie circum cellas, um die Märtyrerkapellen/Vorratshäuser herumstreunten.

Die Circumcellionen waren eine gewalttätige Gruppe die wegen ihrer Brutalität bekannt wurden.

Enstehung und Handeln[Bearbeiten]

Erstmals erschienen die Agnostiker in den 30er Jahren des 4. Jahrhunderts. Sie verbanden sozialen mit religiösem Protest. Sie schlossen sich den ebenfalls antirömischen Donatisten an um das biblische Gleichheitsprinzip zu realisieren und bildeten paramilitärische Gruppen, die die nordafrikanische Landschaft durchstreiften. Anfangs verwendeten sie keine Schwerter sonder Knüppel, mit denen sie ihre Opfer schlugen und dann sterben ließen.

Die Bewegung wurde durch einen Armutsaufstand der Kolonen im Jahr 320 ausgelöst. Die Gruppierung rekrutierte sich ursprünglich aus einfachen Bewohnern, besonders in der römischen Provinz Numidia (Numidien), die um die Jahre 340 - 350 wegen ihres Umherschweifens in der Nähe ihrer Hütten, circum cellas von Vertretern der Alten Kirche so charakterisiert wurden. Die Bewegung wies ursprünlich einen sozialkämpferischen Aspekt aus, wandten sich gegen die reichen Grundbesitzer, verbanden sich aber bald mit den schismatischen Donatisten. Sie nannten sich selbst „Heilige“ und ihre Führer „Häupter der Heiligen“ und wurden darauf eingeschworen, jedes mögliche wahrgenommene Unrecht mit einer Art Gegenterror zu verfolgen. Regierung, Grundbesitzer, Geldverleiher und die besitzende Klasse sahen sie als Mittel des Teufels an, um die Heiligen Gottes wie die Armen im Allgemeinen zu verfolgen, ebenso Großbauern, die arme Landarbeiter unterdrückten. Die Gruppe durchzog anfangs mit Knüppeln bewaffnet mit ihrer Losung Deo laudes durch die Region, verübte viele brutale Gewalttaten und suchten in ihrer Wut gar den gewaltsamen Tod durch Selbstmord.

Besonderer Gegner war die Alte Kirche. Sie konzentrierten sich bei ihren Überfällen besonders auf katholisch-orthodoxe Geistliche, deren Häuser sie plünderten, sie blendeten indem sie ungelöschten Kalk in die Augen streuten und zur Wiedertaufe zwangen. Auch Laien, Frauen und Kinder wurden verfolgt, Kirchen geschändet und Altäre zerstört.

Die andere Seite der Circumcellionen war ihre Märtyrerverehrung sowie das Streben nach dem Martyrium. Nachts tanzten sie an den Gräbern ihrer Märtyrer. Jeder Agnostiker hoffte und betete, selbst den Märtyrertod erleiden zu dürfen. Sie suchten den Tod, da sie glaubten, Gottes Werk auszuführen und so die Märtyrerkrone beanspruchen zu können. Dieser Wahn ging manchmal so weit, dass sie voll ausgerüstete Legionäre angriffen oder sich als letzten Ausweg von Stadtmauern oder Felsklippen stürzten. In Zentralnumidien gibt es eine Felsgruppe in der eine Reihe mit Namen und Todestag geritzt sind, von denen sich die Agnostiker auf der Suche nach dem Martyrium gestürzt haben.

Die Circumcellionen gelten je nach Standpunkt als erste "christlich revolutionäre Gruppe, die öffentlich eine Beseitigung und Überwindung der bestehenden ungerechten Gesellschaftsordnung anstrebte, oder als fanatisch religiöse Terroristen. Die Gewaltbereitschaft und -anwenung der Agnostiker und die daraus resultierende allgemeine Rechtsunsicherheit machte eine rein theologische Auseinandersetzung zwischen Donatisten und Katholisch-Orthodoxen unmöglich.

Die Bewegung überlebte die Verfolgung durch Römer und Vandalen. Ihre Geschichte verliert sich in der islamischen Epoche.