Cottbus

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Cottbus, Chóśebuz, ist eine kreisfreie Universitätsstadt mit 99.515 Einwohnern) im Land Brandenburg. Nach dessen Hauptstadt Potsdam ist sie hinsichtlich der Bevölkerungszahl die zweitgrößte Stadt und, neben Brandenburg an der Havel und Frankfurt (Oder), eines der vier Oberzentren des Landes.

Cottbus gilt als politisch-kulturelles Zentrum der Sorben in der Niederlausitz, obwohl in der Stadt nur eine kleine Minderheit wohnt. Die Mittelstadt ist ein Dienstleistungs-, Sport-, Wissenschafts- und Verwaltungszentrum. Hier befinden sich ein Olympiastützpunkt, das Staatstheater Cottbus sowie der Campus Cottbus der Brandenburgischen Technischen Universität. Im sportlichen Bereich ist Cottbus bekannt für das Turnier der Meister im Geräte- und Kunstturnen sowie die erfolgreiche Arbeit im Radsport. Darüber hinaus sind fast ein Fünftel der Cottbuser Einwohner in einem der etwa 140 Sportvereine aktiv. Gemessen an ihrer Größe gibt es verhältnismäßig viele Park- und Grünanlagen wie den Branitzer Park des Fürsten Pückler. In den nächsten Jahren soll der Cottbuser Ostsee als Zukunftsprojekt den Freizeitwert erhöhen.

Cottbus wurde 1156 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und war als heute größte Stadt der Lausitz seit dem 15. Jahrhundert beinahe durchgängig brandenburgisch bzw. preußisch. Cottbus ist unweit des Spreewaldes gelegen.

Ortsname und Schreibweise[Bearbeiten]

Der Ortsname Cottbus ist von dem niedersorbischen Personennamen Chóśebud abgeleitet, der wiederum „wachfroher“ oder „wachsamer Held“ bedeutet. Der Ortsname ist somit als „Siedlung des Chóśebud“ zu deuten. Bei der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1156 lautete die Schreibweise „Chotibus“, der Herrensitz wurde im Jahr 1301 als „opidum et castrum Kotebuz“ bezeichnet. In Urkunden von 1348 und 1386 ist die Stadt „Kothebus“ verzeichnet. Die Schreibweise „Kottbus“ taucht im Jahr 1391 erstmals auf.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war die Schreibweise des Stadtnamens strittig. Während bei Berliner Straßennamen die modernere Schreibweise mit K angewandt wurde und noch teilweise wird („Kottbusser Tor“), wurde vor Ort am traditionellen C festgehalten. Weil die amtliche Eigenbezeichnung der Stadt den vor 1996 geltenden Regeln widersprach, bleibt sie nach der „dringenden Empfehlung“ des Ständigen Ausschusses für Geographische Namen für die Anwendung der Rechtschreibreform auf geografische Namen weiterhin die gültige Schreibweise. In dem Zusammenhang sei erwähnt, dass sowohl die Schreibweise Cottbuser als auch Cottbusser, mit einem oder zwei s, zulässig ist. Gemäß Hauptsatzung der Stadt trägt sie den amtlichen Namen „Cottbus/Chóśebuz“. Zusätzlich zu ihrem Namen trägt sie die Bezeichnung „Universitätsstadt/Uniwersitne město“.

Neben dem amtlichen Ortsnamen in Deutsch und Niedersorbisch gibt es in den slawischen Nachbarsprachen jeweils eigene Bezeichnungen für Cottbus, so Choćebuz im Obersorbischen, Chociebuż im Polnischen und Chotěbuz im Tschechischen.

Geographie[Bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten]

Cottbus ist die größte Stadt in der Niederlausitz und liegt an der mittleren Spree zwischen dem Lausitzer Grenzwall im Süden und dem Spreewald im Norden. Die Stadt dehnt sich in Ost-West-Richtung 15,6 Kilometer aus, in Nord-Süd-Richtung 19,2 Kilometer. Die Spree, die in Cottbus eine Breite von 36 Metern erreicht, durchfließt die Stadt auf einer Strecke von 23 Kilometern.

Die Gesamtfläche der Stadt beträgt 164,2 Quadratkilometer, davon sind 35,2 Quadratkilometer Waldfläche, weitere 3 Quadratkilometer Wasserfläche. Die nächstgelegenen Großstädte sind Dresden, etwa 90 Kilometer südwestlich, Zielona Góra in Polen, ca. 90 Kilometer nordöstlich, und Berlin, ca. 100 Kilometer nordwestlich von Cottbus.