Gemäßigte Klimazone

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Die gemäßigte Klimazone, meist nur gemäßigte Zone genannt , ist in erster Linie eine der erdumspannenden Klimazonen, die durch bestimmte solare oder thermische Schwellenwerte abgegrenzt werden. Die beiden gemäßigten Zonen – die häufig nochmals in eine kühl- / nemorale und kaltgemäßigte / boreale (Sub-)Zone unterteilt werden – erstrecken sich parallel zu den Breitenkreisen in Ost-West-Richtung; nach der solaren Definition vom 45. Breitengrad bis zu den Polarkreisen um die gesamte Erde. Polwärts schließen sich die polaren Zonen an und äquatorwärts die Subtropen. Nach thermischen Parametern kommt es je nach Klimaklassifikation und Autor zu erheblichen Abweichungen von den solaren Grenzen.

Die herausragenden Merkmale aller klimatisch gemäßigter Gebiete sind die überall vorherrschenden ganzjährigen Westwinde in Verbindung mit vier deutlich ausgeprägten thermischen Jahreszeiten, die vor allem am Laubfall der Laubbäume und anschließender Winterkahlheit erkennbar sind. Im Übergangsraum zwischen kühl und kaltgemäßigter Zone dauern alle Jahreszeiten annähernd gleich lang. Im Winter tritt überall regelmäßig Frost auf.

Im weiteren Sinne steht der Begriff Gemäßigte Zone über die klimatische Betrachtung hinaus für den globalen, geozonalen Naturraum mit seinen weiteren Eigenarten.

Durch die globale Erwärmung kommt es zu einer Verschiebung der Klimazonen mit weitreichenden Auswirkungen für die Mittelbreiten. Für den gesamten Zonenraum werden vermehrte Waldbrände, Insektenbefall (u.a. Forstschädlinge) sowie Krankheiten für alle Lebewesen, vor allem die Ausbreitung von Infektionskrankheiten erwartet. Das ohnehin wechselhafte Wetter wird noch unberechenbarer werden und die Häufigkeit und Intensität von Unwettern wird deutlich zunehmen.

Alternative Bezeichnungen[Bearbeiten]

Häufig wird im Allgemeinen auch die Bezeichnung Mittelbreiten oder mittlere Breiten für die gesamte gemäßigte Zone verwendet. Im weiteren Sinne ist damit ebenso die solare Klimazone zwischen den Wendekreisen und den Polarkreisen beziehungsweise zwischen Tropen und Polargebieten gemeint – insofern einschließlich der subtropischen Klimazone. Im engen Sinne steht Mittelbreiten auch nur für die kühlgemäßigte Zone und schließt das kaltgemäßigte Klima aus.

In einigen Publikationen wird das Mittelmeerklima als warmgemäßigte Zone bezeichnet, das üblicherweise den Subtropen zugeordnet wird.

Überdies reichen die sogenannten warmgemäßigten Regenklimate der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger mit den Seeklimaten Cfb und Cwb in die kühlgemäßigte Zone. Hier besteht Verwechslungsgefahr zwischen Klimazonen und Klimaten.

Klimazone[Bearbeiten]

Solare Abgrenzung[Bearbeiten]

Die typischen jährlichen „Sonnenläufe“ in den Mittelbreiten bedingen das Phänomen ausgeprägter thermischer Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) von den Polarkreisen äquatorwärts, sodass diese – die genau bei 66° 33′ 55″ nördlicher und südlicher Breite verlaufen – seit jeher als „natürliche Grenze“ zwischen Mittelbreiten und Polargebieten angesehen werden. Die Abgrenzung Richtung Äquator ist hingegen „künstlich“ bei 45° nördlicher und südlicher Breite gezogen: Dies entspricht genau der halben Entfernung zwischen den Polar- und Wendekreisen. Die dann anschließenden Subtropen bilden zusammen mit den gemäßigten Zonen die solaren Mittelbreiten.

Quellen[Bearbeiten]