Grænlendinga Saga

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Die Grænlendinga saga oder Grœnlendinga saga (dt. „Saga von den Grönländern“, auch „Grönland-Saga“) ist eine Isländersaga, die zu den Vinland-Sagas zählt. Sie beschreibt die Entdeckung Grönlands und Neufundlands durch eine Familie isländischer Seefahrer und Kaufleute. Überliefert ist sie nur in der Handschrift Flateyjarbók aus dem 14. Jahrhundert. Der Anfang der Erzählung ist nicht erhalten.

Bedeutung[Bearbeiten]

Die Grönland-Saga ist neben der jüngeren (erst nach 1264 entstandenen) Saga von Erik dem Roten (Eiríks saga rauða) eine der beiden bedeutendsten schriftlichen Quellen, welche von der Entdeckung und Erkundung der nordamerikanischen Regionen Helluland, Markland, Vinland durch die Grænlendingar berichten. Erwähnt werden die Ereignisse auch im Landnahmebuch. Im Unterschied zur Eiríks saga rauða, wird aber nicht Leif Eriksson als Entdecker Vinlands benannt, sondern Bjarni Herjólfsson. Es wird aus stilistischen Untersuchungen heraus für möglich gehalten, dass die Saga so alt ist, dass der in Vinland geborene Snorri Þorfinnsson noch als Gewährsmann der Saga anzusehen sein könnte. Sie wird für eine der ältesten Isländersagas gehalten (vor 1200 entstanden). Dies ist allerdings immer noch umstritten.

Es wird angenommen, dass die Saga größtenteils auf wahren Ereignissen beruht, was unter anderem durch Funde von skandinavischen Artefakten und Siedlungsresten auf Neufundland (in L’Anse aux Meadows) gestützt wird. Daneben aber ist die Saga fantasievoll ausgeschmückt und literarisch auf christlich-ethischer Grundlage durchgestaltet.