Leif Eriksson

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Leif Eriksson (isländisch Leifur Eiríksson, altnordisch Leifr Eiríksson; * um 970 in Island; † nach 1021) war ein isländischer Entdecker. Sein Beiname ist „der Glückliche“. Er war der erste Europäer, der im Jahr 1021 das amerikanische Festland betrat.

Entdeckung Amerikas[Bearbeiten]

Leif Eriksson wurde um 970 als Sohn Eriks des Roten und seiner Frau Thjodhild (womöglich vor der Taufe Thorhild) geboren. Da die Landnahme in Grönland um 986 begann, ist bei dem vermuteten Geburtsdatum von einer Geburt auf Island auszugehen.

Die Entdeckung Amerikas durch Leif Eriksson wird in den beiden „Vinland-Sagas“ unterschiedlich geschildert:

Gemäß der Eiríks saga rauða (Sage von Erik dem Roten oder auch Erikssage) fuhr er um das Jahr 1000 von Grönland nach Norwegen, um dort am Königshof aufgenommen zu werden. Nachdem dies gelungen war, entdeckte er auf der Rückreise nach Grönland unbekanntes Land, rettete überdies noch Schiffbrüchige und bekehrte nach seiner Ankunft die Grænlendingar zum Christentum. Bei einer weiteren Fahrt nach dem neu entdeckten Land erkundete Leif mit anderen weitere Gebiete an der nordamerikanischen Küste, darunter Helluland, Markland und schließlich auch Vinland. Die geographische Zuordnung dieser Gebiete ist umstritten. Aufgrund der Funde in L’Anse aux Meadows wird Vinland häufig mit Neufundland gleichgesetzt.

Gemäß der Grænlendinga saga (Grönland-Saga) entdeckte Bjarni Herjólfsson diese Gebiete, als er nach Grönland suchte, wobei ihm auch letzteres nur aus Beschreibungen bekannt war. Er ging in den neu entdeckten Gebieten jedoch nicht an Land. Nachdem Leif Eriksson von den Gebieten erfahren hatte, unternahm er eine Fahrt dorthin und überwinterte dort. Da er das Land im Gegensatz zu Bjarni Herjólfsson auch betreten und erforscht hat, gilt er als Entdecker dieser Gebiete.

Die Entdeckung wird auch von Adam von Bremen in der Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum erwähnt.

Dass jenes fruchtbare Land, das die Grænlendingar im Westen entdeckten und Vinland nennen, auf dem nordamerikanischen Kontinent lag und die Skandinavier somit Amerika, genauer Neufundland, erreichten, ist inzwischen archäologisch gesichert. Davon zeugen die 1978 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärten Reste einer skandinavischen Siedlung auf Neufundland bei L’Anse aux Meadows. Die nachweislich als Fälschung erkannte Vinland-Karte hat keinen historischen Quellenwert. Die Angaben, die sie enthält, sind bereits aus schriftlichen Quellen bekannt.