Entdeckung Amerikas

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Als Entdeckung Amerikas wird die erste Sichtung des amerikanischen Doppelkontinents durch Seefahrer aus Europa bezeichnet. Die Vorfahren der amerikanischen Ureinwohner, die vor etwa 12.000 Jahren, eventuell früher, auf den Kontinent einwanderten, werden mit diesem Begriff nicht assoziiert. Auch die Entdeckung Grönlands, das geografisch zu Nordamerika gehört, fällt nicht unter diesen Begriff.

Obwohl bekannt ist, dass bereits im Jahr 1021 Grænlendingar – unter Leif Eriksson – amerikanischen Boden betraten, gilt Christoph Kolumbus als Entdecker Amerikas, da erst nach seiner Entdeckung der Karibik am 12.10.1492 die kontinuierliche europäische Erkundung und Eroberung sowie dann auch Wahrnehmung der Landmasse Amerikas als Kontinent begann, weshalb dieses Datum einen Wendepunkt in der Menschheitsgeschichte markiert.

Derzeit wird als erster Europäer, der das amerikanische Festland in der Neuzeit erreichte, Giovanni Caboto angesehen, auch wenn es Hinweise auf frühere Entdecker wie Didrik Pining und João Vaz Corte-Real gibt. Als eigener Kontinent wurde Amerika erst 1507 vom Italiener Amerigo Vespucci erkannt und noch im selben Jahr vom deutschen Kartografen Martin Waldseemüller nach diesem mit „America“ benannt.

Aus welthistorischer Sicht erfolgte die erstmalige Entdeckung und Besiedlung Amerikas durch Menschen nach der bisherigen Lehrmeinung vor 12.000 Jahren über die Beringstraße durch Bewohner Nordostasiens, ihre Nachkommen sind die amerikanischen Ureinwohner. Neuere Forschungen und Funde lassen auch weitere Besiedlungen schon vor 15.000 Jahren an der südlichen Pazifikküste Südamerikas von Ozeanien aus oder vor mehr als 20.000 Jahren mit dem Südäquatorialstrom aus Westafrika als möglich erscheinen.