Internationale Raumstation

Aus Twilight-Line Medien

Die Internationale Raumstation (International Space Station, kurz ISS, russ. Meschdunarodnaja kosmitscheskaja stanzija (MKS)) ist die bislang größte und langlebigste Raumstation der Menschheit. Zunächst als militärische Station von den USA geplant, wird sie seit Beginn ihres Aufbaus 1998 in internationaler Kooperation von 16 Staaten bzw. 5 Raumfahrtagenturen betrieben und weiterentwickelt. Sie ist der größte Satellit im Erdorbit und das größte menschengemachte Objekt im All. Die Kosten für Bau und Betrieb beliefen sich bis 2018 auf mehr als 100 Milliarden Euro.

Die ISS kreist in rund 400 km Höhe mit einer Bahnneigung von 51,6° in östlicher Richtung binnen etwa 93 Minuten einmal um die Erde. Bei rechtwinklig ausgerichteten Solarmodulen hat sie eine räumliche Ausdehnung von etwa 109 m × 51 m × 73 m. Ihre Masse beträgt rund 450 t. Seit dem 2. November 2000 ist die ISS dauerhaft von Raumfahrern bewohnt.

Beteiligte Länder[Bearbeiten]

Die ISS ist ein gemeinsames Projekt der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA, der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, der europäischen Raumfahrtagentur ESA sowie der Raumfahrtagenturen Kanadas CSA und Japans JAXA. In Europa sind die Länder Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, Schweden, die Schweiz, Spanien und das Vereinigte Königreich beteiligt. Im Jahre 1998 wurde dazu ein entsprechendes Abkommen für den Bau der Raumstation unterschrieben.

Brasilien hat mit den USA ein separates Abkommen über die Nutzung der ISS. Die Volksrepublik China sprach ihren Wunsch einer Beteiligung an der ISS aus, scheiterte aber am Veto der USA und betreibt nach Tiangong 1 und Tiangong 2 ihre dritte Raumstation, die Chinesische Raumstation, welche ähnlich wie die ISS dauerhaft bewohnt ist.