Kapitalgesellschaft

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Die Kapitalgesellschaft ist im Handelsrecht und in der Wirtschaft eine Gesellschaft, bei der die Kapitalbeteiligung der Gesellschafter im Vordergrund steht und nicht wie bei ihrem Pendant Personengesellschaft die haftungsrechtliche, persönliche Mitarbeit der Gesellschafter als Unternehmer.

Allgemeines[Bearbeiten]

Beide Gesellschaftsformen beruhen auf einem Gesellschaftsvertrag. Die Kapitalgesellschaft ist eine Körperschaft des privaten Rechts und damit eine juristische Person, deren Mitglieder einen gemeinsamen, meist wirtschaftlichen Zweck verfolgen. Bei Kapitalgesellschaften steht das Eigenkapital im Vordergrund, das die Gesellschafter durch Übertragung eines Teils ihres Privatvermögens einbringen. Sie unterliegt einem gesetzlich festgelegten Mindestkapital und umfangreichen Kapitalaufbringungs- und Kapitalerhaltungsvorschriften zum Zwecke des Gläubigerschutzes.

In Deutschland gibt es folgende Typen von Kapitalgesellschaften, (vgl. auch § 3 Abs. 1 Nr. 2 UmwG sowie die Überschrift zum zweiten Abschnitt des 3. Buchs des HGB, die sämtliche rechnungslegungspflichtigen Gesellschaften benennt):

Die Rechtsform der bergrechtlichen Gewerkschaft wurde abgeschafft.

Ausländische „Kapitalgesellschaften“ sind keine Kapitalgesellschaften im Sinne des HGB und können in Deutschland auch nicht gegründet werden. Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus der Centros-Entscheidung des EuGH, da diese lediglich besagt, dass eine im EU-Ausland gegründete Gesellschaft ihre Geschäftstätigkeit über eine Zweigniederlassung im Inland voll ausüben darf. Die ausländische Gesellschaft muss aber weiterhin im Ausland gegründet werden, da nur der Registereintrag konstitutiv ist.

Quellen[Bearbeiten]

  • Thomas Raiser, Rüdiger Veil: Recht der Kapitalgesellschaften. Ein Handbuch für Praxis und Wissenschaft. Aktiengesellschaft, Kommanditgesellschaft auf Aktien, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Kapitalgesellschaft & Co., Umwandlungsrecht, Konzernrecht, internationales Gesellschaftsrecht. 4., neubearbeitete Auflage. Vahlen, München 2006, ISBN 3-8006-3250-0.