Organisationseinheit

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Organisationseinheit (auch Strukturelement oder organisatorische Einheit; organizational unit) ist in der Organisationslehre die kleinste Einheit, in welcher artverwandte (Teil-)Aufgaben und Tätigkeiten zusammengefasst sind.

Allgemeines[Bearbeiten]

Organisationseinheiten sind die klassischen und grundlegenden Elemente einer formalen Organisation. Als kleinste Organisationseinheit gilt in Organisationen die Stelle, die Erich Potthoff als „die auf eine menschliche Arbeitskraft bezogene funktionelle Organisationseinheit“ definiert. Darüber befinden sich hierarchisch in der Aufbauorganisation insbesondere Arbeitsgruppen, Referate, Abteilungen und Geschäftssparten als Organisationseinheiten. In Großunternehmen ist auch die strategische Geschäftseinheit eine Organisationseinheit, in Konzernen können ganze Tochtergesellschaften von der Muttergesellschaft als Organisationseinheit geführt werden. Auch Niederlassungen oder Filialen können Organisationseinheiten sein. Organisationseinheiten werden mit Hilfe von Leitungsbeziehungen zum hierarchisch gegliederten Organisationssystem der Linienorganisation verknüpft. Die ergänzende Stablinienorganisation entlastet die Linieninstanzen und macht die Vorgesetzten vom unterstellten Bereich weniger abhängig.

Organisationseinheiten zeichnen sich durch artverwandte Tätigkeiten im Rahmen eines weitgehend homogenen Arbeitsgebiets aus. Edmund Heinen zufolge sind sie formal betrachtet Untersysteme des Gesamtsystems (Industrie-)Betrieb und anderen Wirtschaftseinheiten wie öffentlichen Haushalten, Vereinen, Verbänden oder Behörden. So sind Behörden eine Organisationseinheit der öffentlichen Verwaltung, in der als weitere Organisationseinheiten Eigen- und Regiebetriebe oder öffentliche Unternehmen vorhanden sind. Sie alle gelten im Hinblick auf ihren homogenen Geschäftsbereich als Organisationseinheit.