Paläoindianer

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Als Paläoindianer werden die ersten menschlichen Bewohner Amerikas bezeichnet, die den Kontinent am Ende der letzten Kaltzeit (in Nordamerika als Wisconsin glaciation bezeichnet) besiedelten. Der genaue Ablauf der Besiedlung Amerikas ist umstritten und Gegenstand der Forschung. Die ersten Menschen erreichten nach der aktuellen wissenschaftlichen Lehrmeinung den Kontinent über die damals noch bestehende Landbrücke Beringia zwischen Sibirien und Alaska. Als Beginn wurde bis etwa zur Jahrtausendwende ca. 11.000 v. Chr. angenommen. Umstritten war, ob die ersten Menschen von Alaska an der Pazifikküste oder im Landesinneren durch den so genannten eisfreien Korridor zwischen dem Laurentidischen Eisschild und den Gletschern der Coast Mountains im heutigen Yukon-Territory, Kanada in den Kontinent vorstießen. Funde menschlicher DNA in den Paisley-Höhlen, Oregon, die im 21. Jahrhundert gemacht und veröffentlicht wurden, deuten auf einen Zugweg an der Küste. Ihr Alter wurde auf 14.300 Jahre Before Present bestimmt, was den Beginn der Besiedelung weiter in die Vergangenheit verschieben, aber die Theorien über die Richtung der Siedlungsbewegung bestätigen würde. Einzelne Funde in Monte Verde (Chile) oder Meadowcroft (Pennsylvania) mit zum Teil wesentlich älteren Datierungen können den Beginn der Besiedelung noch weiter verschieben oder müssen als Messfehler eingestuft werden.

Quellen[Bearbeiten]

  • Wolfgang Haberland: Amerikanische Archäologie. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 1991